Probenbesuch bei der „Schneekönigin“ - Deutsche Oper Berlin
zu DIE SCHNEEKÖNIGIN
Probenbesuch bei der „Schneekönigin“
Die Entstehung von Samuel Penderbaynes Oper DIE SCHNEEKÖNIGIN.
Über die Entstehung von Samuel Penderbaynes Oper DIE SCHNEEKÖNIGIN und der Probenphase in der Tischlerei der Deutschen Oper Berlin.
Ein Bericht von Detlef Brandenburg vom 16. 04. 2019 für „Die Deutsche Bühne" :
Was es mit dem Musiktheaterprojekt DIE SCHNEEKÖNIGIN für alle ab 8 Jahre auf sich hat, davon hatte die Regisseurin Brigitte Dethier ja schon vor ein paar Tagen im Video auf unserem Redaktionsblog erzählt. Die Produktion, die am 22. November in der Tischlerei der Deutschen Oper Berlin Premiere haben wird, basiert natürlich auf dem Kunstmärchen von Hans Christian Andersen. Zu erleben ist folglich die Geschichte von Kay, der sich auf seltsame Weise verändert, seine Freunde vergisst und der verlockenden Stimme der eisschönen Schneekönigin folgt; und von Gerda, die sich aufmacht, ihren Freund Kay zu suchen, und die über das schaurig-schöne Reich der Blumenkönigin, den langweiligen goldenen Hof der Prinzessin und die gefährliche Höhle der Räuberkönigin schließlich in das eiskalte Reich der Schneekönigin gelangt, um ihren Kay zu befreien.

Das Besondere an diesem Musiktheater ist, dass es Szene, Text und Musik in eine sehr enge Beziehung bringen möchte. Der Komponist Samuel Penderbayne entwickelt die Musik in engem Austausch mit den Darstellern: Erste Skizzen werden jetzt ausgetestet, erweitert und fließen in die Komposition ein, die sich auch auf den szenischen Proben im Herbst 2019 noch weiterentwickeln wird.
Alle Beteiligten, auch die Instrumentalisten, agieren zugleich als Performer. Und die hochmusikalische Schauspielerin Hanna Plaß (oben auf dem Foto links mit Brigitte Dethier) entwickelt für die drei Königinnen kunstvolle stimmakrobatische Klangcharaktere.
Es wird musizierende Blumen geben, eine krächzende Klarinette, ein Tuba-Rentier; und die schaurig-schöne Klangwelt der Schneekönigin wird Hanna Plaß mit dem Synthesizer heraufbeschwören. Und weil aus diesem offenen Musiktheater-Konzept eine ganz spezielle Theatersprache entstehen soll, wollen wir die Entwicklung dieser ungewöhnlichen SCHNEEKÖNIGIN mit einem dreiteiligen Werkstattbericht begleiten, der ab September dieses Jahres in der Printausgabe der DEUTSCHEN BÜHNE erscheinen soll.
Am Ende des erwähnten Videos hatten mich Brigitte Dethier und Hanna Plaß ja mit energischem Charme aus dem Probenraum komplimentiert. Die beiden sind halt jederzeit für einen Jux gut, wie man hier sieht.
Und ich durfte natürlich dann doch noch mal wiederkommen. Was ich erlebte, war wirklich eine allererste Arbeitsprobe, bei der, entsprechend dem offenen, experimentellen Ansatz, noch sehr viel experimentiert wurde. Dieses Video zeigt eine Sprechprobe mit Regisseurin Brigitte Dethier (r.) und Hanna Plaß als Schneekönigin.
Und in diesem Video kann man hören, was dabei herauskam.