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Alles auf Anfang - Deutsche Oper Berlin

Ein Essay

Alles auf Anfang

In „Die Sache Makropulos“ findet Leoš Janácek eine grandiose Antwort auf die Frage nach der Zukunft des Musiktheaters. Von Jörg Königsdorf

Die Sache Makropulos
von Leoš Janácek
Musikalische Leitung: Marko Letonja
Regie: David Hermann
Mit Evelyn Herlitzius (Emilia Marty), Philipp Jekal (Jaroslav Prus), Seth Carico (Dr. Kolenatý) u. a.
10., 16. und 22. Nov.

Es war vermutlich die größte Existenzkrise, die die Oper im Laufe ihrer langen Geschichte je erlebt hatte: Als 1918 in vielen Ländern Europas die alte Gesellschaft mit ihren Zaren, Kaisern und Duodezfürsten zusammengebrochen war, stand auch die Zukunft dieser Kunst zur Disposition. Denn seit jeher war Oper der Spiegel ihrer Gesellschaft gewesen, seit jeher war Musiktheater nicht nur ein Ereignis auf der Bühne gewesen, sondern bis ins kleinste Residenztheater hinein eine Selbstfeier der Eliten. Aber jetzt? Wie sollte es mit der Oper weitergehen angesichts einer Zukunft, in der mit einem Mal selbst radikalste Veränderungen möglich schienen? Einer Zukunft, von der niemand sagen konnte, wie sie aussehen würde? Klar war nur, dass die alten Geschichten der Oper nichts mehr waren, an das man nach Jahren von Krieg, Hunger und Entbehrung noch recht glauben mochte.

Alles auf Anfang also – und wie so oft, war die Krise für die Kunst der Ausgangspunkt einer beispiellosen Blüte: Da alle maßgeblichen Komponisten wussten, dass sie die Oper neu erfinden mussten, wurden die Zwanziger Jahre zu einer der aufregendsten und vielseitigsten Epochen der Operngeschichte – von Puccini und Lehár über Hindemith und Strawinsky bis zu Berg und Korngold.

Und natürlich richteten sich die Augen nicht zuletzt auf den Komponisten, der gerade erst einen neuen Ton in das Musiktheater gebracht hatte und für die Musik Geschichten gefunden hatte, die gar nicht heroisch oder exotisch waren, sondern von den Schwachen handelten, vom Leid und der Verzweiflung normaler Menschen. Mit seinen Opern JENUFA und KATJA KABANOVA hatte dieser Leoš Janácek Furore gemacht, und er schien gespürt zu haben, dass die Frage, wie es nun weitergehen sollte, ganz direkt an ihn herangetragen wurde. Janáceks Antwort war – natürlich – eine Oper: Sie hieß DIE SACHE MAKROPULOS und blickte in einer Form zurück, die ebenso geheimnisvoll wie originell war. Denn die Hauptfigur, die Operndiva Emilia Marty, ist niemand anders als die Oper selbst. Im Laufe ihrer über dreihundert Lebensjahre hat diese Diva nicht nur diverse Erscheinungsformen miterlebt, sondern muss nun, im hier und jetzt der Zwanziger Jahre, feststellen, dass ihre Lebenszeit abgelaufen ist, wenn sie nicht noch einmal von vorn anfangen und den Trank schlucken will, der ihr weitere 300 Jahre Leben sichert.

Wie Emilia sich entscheiden wird, ahnt man in DIE SACHE MAKROPULOS schon bald: All die Intrigen und Liebesgeschichten, die sie in den vergangenen Jahrhunderten erlebt hat und die Hauptgegenstand von abertausend Opern waren, langweilen sie nur noch – ebenso wie die abgöttische Verehrung, die das Publikum ihren Gesangskünsten entgegenbringt.

So ist DIE SACHE MAKROPULOS ein Abgesang auf die große Oper, aber paradoxerweise auch selbst eine große Divenoper: Alles kreist hier um die große Sängerin, und als wir entdecken, dass dieses Zentrum leer ist, finden wir in dieser Oper niemanden, der bereit oder in der Lage wäre, es zu füllen. Alle übrigen Beteiligten scheinen vom Glanz dieser großen alten Kunst gezehrt zu haben – keiner kann eine Antwort geben, wie es nach dem Tod Emilias weitergehen könnte.

Aber es ging weiter: Mit Bergs WOZZECK und Brittens PETER GRIMES, mit Schostakowitschs LADY MACBETH VON MZENSK und Schönbergs MOSES UND ARON und nicht zuletzt auch mit Janáceks Gulag-Oper AUS EINEM TOTENHAUS – Opern, die Geschichten erzählten, die in diese neue Zeit passten. Nur, dass jetzt jeder Komponist die Antwort auf die Frage, was Oper sein sollte, selbst zu finden hatte.

Mit Evelyn Herlitzius in der Partie der 337 Jahre alten Diva hat die Figur ihre Idealbesetzung gefunden – so das übereinstimmende Urteil nach der Premiere der SACHE MAKROPULOS im Februar 2016. Ein Glücksfall, dass sie für die Vorstellungsserie im November an die Deutsche Oper Berlin zurückkehrt!

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