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„Ausgangspunkt ist der Mythos“ - Deutsche Oper Berlin

AUS DEM HINTERHALT

„Ausgangspunkt ist der Mythos“

Anlässlich der Premiere von Richard Wagners FLIEGENDEM HOLLÄNDER näherte sich die Reihe dem Thema Erlösung

Ein Feature von Max Müller,  ersterschienen in der Beilage der Deutschen Oper Berlin in der Berliner Morgenpost, Mai 2017

„Richard Wagner ist der größte Künstler der Formsprache“, sagt Christoph Coburger. Er muss es wissen, schließlich ist er selbst Komponist. Seit mehr als einem Jahr beschäftigt er sich intensiv mit Wagners Oper DER FLIEGENDE HOLLÄNDER. Doch aufführen wird er sie nicht. Ihm geht es viel mehr um die Hintergründe, die Analyse, am Ende: die Neuinterpretation.

„Aus dem Hinterhalt“, so heißt die Veranstaltungsreihe, die zum vierten Mal in dieser Saison parallel zu einer Opernpremiere im Großen Haus zu einem exklusiven Hintergrundabend in die Tischlerei der Deutschen Oper Berlin einlädt. Was es damit auf sich hat, erklärt Alexandra Holtsch, die das Konzept im vergangenen Jahr entwickelt hat. „Wir haben eine Möglichkeit gesucht, Vorderhaus und Hinterhaus besser miteinander zu verbinden“, so die Musikerin, Komponistin und Regisseurin, „eine Veranstaltungsform, die nicht isoliert für sich steht, sondern mit der Oper korreliert. Über Texte von Heiner Müller und Bertolt Brecht kam ich schließlich auf die Idee, diese ‚Kommentare‘ zu etablieren.“ Drei „Hinterhalte“ hat sie bisher gelegt. Noch formt sich die Reihe, entwickelt und verändert sich. Was bleibt, ist eine kritische Grundhaltung.

Die Idee für den nun anstehenden Abend war schnell gefunden. „Als ich hörte, dass DER FLIEGENDE HOLLÄNDER inszeniert wird, habe ich sofort an den Komponisten Christoph Coburger und den Gitarristen Caspar Brötzmann gedacht“, berichtet Holtsch. Die beiden Musiker, die in unterschiedlichen Welten zu Hause sind, kennen sich schon lange, arbeiten aber das erste Mal miteinander. Dem Stoff näherten sie sich aus verschiedenen Richtungen: Coburger, der klassische Komponist und Pianist, über Wagners wuchtige Epochaloper, Brötzmann, der Rockmusiker, über die Stimmung, die er jenseits aller Form- und Harmonielehre schätzen lernte. „Ich kannte die Oper gar nicht“, erzählt der Gitarrist, der vor allem in den 80er-Jahren mit der Band Caspar Brötzmann Massaker erfolgreichen Progressive-Rock produzierte. „Ich habe sie über Christoph kennengelernt. Vorher habe ich nie mit Noten, mit festen Kompositionen gearbeitet. Nun helfen mir grafische Zeichnungen, das Kommunizieren auf der Bühne zu erleichtern“.

Auch wenn es einen durchkomponierten Teil geben wird, den Christoph Coburger geschrieben hat, auch wenn Brötzmann und Coburger in den letzten Wochen regelmäßig probieren – die sechs unterschiedlichen Abschnitte des Abends eint vor allem eins: improvisierte Soundlandschaften. „Ausgangspunkt ist natürlich der Stoff, der Mythos“, sagt Coburger. „Allerdings entfernen wir uns sehr schnell vom Libretto, das viele soziale Probleme anspricht, die heute nicht mehr der Lebensrealität entsprechen. Es ist doch dem Berliner von heute egal, ob die Tochter des Nachbarn nicht verheiratet wird. Was jedoch bleibt, was Bestand hat, sind die Gefühle, die die Akteure haben. Folglich steht die Emotionalität bei uns im Mittelpunkt.“

Dabei geht es vor allem um die Suche nach Erlösung. Und diese Erlösung, da sind sich alle Beteiligten sicher, liegt vor allem in der wuchtigen und klangmächtigen Musik. „Meine persönliche Lebenserfahrung ist ganz anders als die der anderen. Doch wir, die wir den Abend gemeinsam realisieren, haben eine Schnittmenge, die wir versuchen anhand von Wagners Stoff graduell auszuloten“, konstatiert Coburger. „Das Stichwort lautet: alles analog! Wir benutzen einen uralten Synthesizer aus Japan, einen Konzertflügel, eine Gitarre, ein Tonband und zu guter Letzt haben wir den Jugendchor der Oper.“ Die Performerin Susanne Husemann übernimmt zudem den darstellenden Part, den Raum entwickelte Susanne Mader. „Wir lernen alle voneinander“, sagt Caspar Brötzmann, der neben seiner ersten Opernerfahrung, auch seine erste Chorerfahrung macht. „Der Jugendchor steht ja fast nie auf der Opernbühne“, ergänzt Christian Lindhorst, der als musikalischer Leiter für den Kinderund den Jugendchor verantwortlich ist. „Auf der großen Bühne werden Kinder und erwachsene Choristen gebraucht. Doch sehr, sehr selten Jugendliche. Deshalb ist es etwas Besonderes, dass meine jungen Sänger und Sängerinnen jenseits des Konzertbetriebes wieder zum Teil einer Musiktheaterproduktion werden.“

Was am Ende genau auf der Bühne abläuft, wird sich erst in den letzten, intensiven Proben herausstellen. Dann, wenn alle Teile, alle Akteure zusammenkommen. So werden denn auch die Zuschauer in einen wahren „Hinterhalt“ gelockt.

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