Il Teorema di Pasolini

Giorgio Battistelli [*1953]

28
Dienstag
November
19:30 - 21:15
A-Preise: € 70,00 / € 56,00 / € 36,00 / € 21,00 / € 16,00
Informationen zum Werk

Musiktheater von Giorgio Battistelli
Libretto von Giorgio Battistelli frei nach dem Film und Roman von Pier Paolo Pasolini
Uraufführung am 9. Juni 2023 in der Deutschen Oper Berlin

ca. 1 Stunden 45 Minuten / Keine Pause

In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Einführung: 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Rang-Foyer rechts

empfohlen ab 16 Jahren
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Besetzung
Programm / Informationen
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Mit Unterstützung des Förderkreises der Deutschen Oper Berlin e. V. Komponiert für die Deutsche Oper Berlin, gefördert von der Ernst von Siemens Musikstiftung. Präsentiert von rbb Kultur, Siegessäule und taz

28
Dienstag
November
19:30 - 21:15
A-Preise: € 70,00 / € 56,00 / € 36,00 / € 21,00 / € 16,00
Besetzung
zum Inhalt

Zum Stück
„Teorema“, 1968 sowohl als Film wie in Romanform veröffentlicht, gehört nicht nur zu den bekanntesten Werken Pier Paolo Pasolinis, sondern auch zu seinen radikalsten. Am Beispiel einer italienischen Industriellenfamilie diagnostiziert Pasolini den Zerfall der bürgerlichen Gesellschaft. Der Reihe nach werden alle Mitglieder dieser Familie durch einen jungen Mann verführt, der als Gast im Hause auftaucht. Diese Erfahrung macht es allen unmöglich, weiter in ihren erstarrten Konventionen zu leben, und jeder einzelne versucht, sich auf seine Weise von den Zwängen zu befreien, die bislang seine Existenz bestimmt haben. Während das Hausmädchen Emilia ihre Erfüllung im Glauben findet, entscheidet sich der Sohn für eine Existenz als Künstler; während die Tochter wahnsinnig wird und die Mutter ihr Heil in wahllosen Sexabenteuern sucht, lässt der Vater allen Besitz hinter sich.

Schon früh erkannte kein geringerer als der große deutsche Komponist Hans Werner Henze das musiktheatrale Potenzial von „Teorema“ und sicherte sich die Rechte am Stoff. Henze schrieb die Oper jedoch nicht selbst, sondern betraute als Leiter der Münchener Musikbiennale den italienischen Komponisten Giorgio Battistelli, der damals bereits mit seiner Experimentaloper EXPERIMENTUM MUNDI weltweit Furore gemacht hatte, mit der Vertonung. 1992 entstand eine erste Version von TEOREMA im Rahmen einer Kammeroper mit stumm agierenden Darsteller*innen. Jetzt, 30 Jahre später, wagt sich Battistelli erneut an den Stoff, macht ihn zur abendfüllenden Oper mit Sängern und großem Orchester und lässt in die Vertonung all die Erfahrungen einfließen, die ihn in der Zwischenzeit mit Werken wie RICHARD III. und zuletzt GIULIO CESARE zu einem der bedeutendsten zeitgenössischen Opernkomponisten werden ließen.

Zur Inszenierung
Mit der Inszenierung von IL TEOREMA DI PASOLINI präsentiert sich das britisch-irische Theaterkollektiv Dead Centre erstmals auf der Bühne eines Opernhauses. Im Theaterbereich haben sich Dead Centre mit ihren international auf Festivals gezeigten Arbeiten, aber auch mit ihren Inszenierungen für das Wiener Burgtheater und die Schaubühne Berlin als eines der interessantesten Regieteams etabliert. Mit der Inszenierung von Olga Neuwirths Oper BÄHLAMMS FEST für die Ruhrtriennale wagten sie sich 2019 erstmals an Musiktheater. Prägend für ihre Arbeiten sind illusionistische Effekte, die die Grenzen zwischen Fiktion und Realität verschwimmen lassen und für eine filmische Anschaulichkeit des Bühnengeschehens sorgen.

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02
DEZ

Advents-Verlosung: Das 2. Fensterchen

Im heutigen Adventskalender-Fensterchen verlosen wir 3 mal eine DVD von „Der Schatzgräber“ – eine Oper in einem Vorspiel, vier Akten und einem Nachspiel von Franz Schreker. Wenn Sie eine der drei DVDs gewinnen möchten, schreiben Sie bitte heute eine E-Mail mit dem Betreff „Das 2. Fensterchen“ an advent@deutscheoperberlin.de.

Schon die Uraufführung von Franz Schrekers DER SCHATZGRÄBER im Jahr 1920 in Frankfurt geriet zum Sensationserfolg, und es folgten allein in den nächsten fünf Jahren nicht weniger als 44 Inszenierungen an verschiedenen Häusern. Doch dann wurde es still um das beliebte Werk. Schrekers Opern schienen nicht mehr dem Zeitgeist zu entsprechen, mit dem Aufführungsverbot der Nationalsozialisten verschwanden die Partituren endgültig in den Schubladen. Und auch nach 1945 dauerte es lange, bis eine Schreker-Renaissance einsetzte. DER SCHATZGRÄBER jedoch hat es bis heute schwer.

Wie fast alle Libretti Schrekers stellt auch die Geschichte um Els und Elis die Frage nach dem Verhältnis von Fantasie und Realität, von Kunst und Leben: Seelenverwandt als einsame „Kinder von Traumkönigs Gnaden“ jagen Els und Elis unterschiedlichen Schätzen nach. Elis, der fahrende Sänger, spürt mit seiner Kunst in Gestalt einer magischen Laute Gold und Edelsteine auf, um die Menschheit zu beschenken. Die Kneipentochter Els hingegen, mutterlos aufgewachsen in einer brutalen Männerwelt, wird für ihr Ziel zur Lügnerin, Diebin und Mörderin: Sie schickt ihre Freier aus, um den Schmuck der Königin zu stehlen. Die ungeliebten Männer lässt sie sodann nach erfolgreicher Übergabe des Diebesguts skrupellos ermorden. Doch selbst der Besitz allen Goldgeschmeides stillt beider Verlangen nicht. Und so geht es auch in dieser Schreker-Oper einmal mehr um das Sehnen selbst, das der Komponist als den eigentlichen „Schatz“ bezeichnet: „einen Traum von Glück und Erlösung“. Elis und Els verlieren sich in diesen Träumen, Erinnerungen und Ahnungen, in Liedern, in Musik. Ihre Geschichten geraten zum Traumspiel in einer Welt voller Gier, Mord und emotionaler Haltlosigkeit. Für Franz Schreker konnte nur die Kunst selbst die Erlösung bieten. In den Kriegswirren ab 1914 komponiert, ist die Partitur des SCHATZGRÄBER so auch Schrekers persönliches künstlerisches Credo in prächtigen spätromantischen Farben.

Musikalische Leitung Marc Albrecht; Inszenierung Christof Loy; Bühne Johannes Leiacker; Kostüme Barbara Drosihn; Mit Tuomas Pursio, Doke Pauwels, Clemens Bieber, Michael Adams, Joel Allison, Michael Laurenz, Thomas Johannes Mayer, Seth Carico, Daniel Johansson, Gideon Poppe, Stephen Bronk, Elisabet Strid, Patrick Cook, Tyler Zimmerman u. a.; Chor und Orchester der Deutschen Oper Berlin



Einsendeschluss: 2. Dezember 2023. Die Gewinner*innen werden am 4. Dezember 2023 per E-Mail informiert. Die DVDs gehen anschließend auf dem Postweg zu. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.