Ensemble - Deutsche Oper Berlin
Franziska Kronfoth
Franziska Kronfoth wurde in Berlin geboren und studierte Regie an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin sowie an der Universität der Künste Berlin. Sie setzt sich intensiv mit dem Kunstwerk Oper und den umgebenden Strukturen auseinander und erforscht in ihrer Arbeit das Verhältnis zwischen Performance, Bildender Kunst, Schauspiel und dem musikalischen Theater. Ihre besondere Aufmerksamkeit gilt Film und Video in der Theaterarbeit. Seit 2005 realisierte sie zahlreiche Inszenierungen, u. a. „Salomé“ nach Wilde und Strauss, „Notre Carmen“ nach Georges Bizet, Brechts „Der gute Mensch von Sezuan“, „Tristan und Isolde, Isolde, Isolde“ nach Richard Wagner und „Gottfried von Straßburg“, Versionen von „Giulio Cesare“, „Siegfried“, „Rigoletto“ und der „Matthäus-Passion“. 2020 entstand in Riga ein Opernfilm zur lettischen Nationaloper „Banuta“ von Alfreds Kalninš. Mit dem Musiktheaterkollektiv HAUEN UND STECHEN, das sie 2012 mit Julia Lwowski gründete, entstanden zahlreiche gemeinsame Arbeiten, u. a. für die Bayerische Staatsoper, die Musikfestspiele Potsdam Sanssouci, die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, die Staatsoper Hamburg, die Sophiensæle Berlin und das Théâtre de l’Athénée Paris. An der Staatsoper Stuttgart inszenierten sie gemeinsam „Die Verurteilung des Lukullus“. Für ihr Projekt „LULU/NANA“ wurde Franziska Kronfoth 2013 mit dem Elsa-Neumann-Stipendium des Landes Berlin als Nachwuchskünstlerin ausgezeichnet. Sie war außerdem Stipendiatin der „Akademie Musiktheater heute“ und erhielt Recherchestipendien des Landes Berlin und der Kulturstiftung des Bundes. In der Spielzeit 2021/22 führte sie am Theater Bremen bei „Noperas! – Kitesh“ Regie. Für ihre Inszenierung von Paul Dessaus und Bertolt Brechts Oper DIE VERURTEILUNG DES LUKULLUS an der Staatsoper Stuttgart wurde Hauen und Stechen für den Deutschen Theaterpreis DER FAUST 2022 nominiert.
Nach ihrem Abend zu Rossinis IL VIAGGIO A REIMS im Rahmen der Per-formance-Reihe „Aus dem Hinterhalt“ realisiert das Kollektiv nun erstmals eine Inszenierung auf der großen Bühne.