Ernst Theis

Ernst Theis

Geboren in Oberösterreich, studierte Ernst Theis in Wien an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (heute Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien). Seine Anfänge als Dirigent liegen bei den Österreichischen Kammersymphonikern, als deren künstlerischer Leiter und Geschäftsführer er sich von 1991 bis2003 intensiv mit Musik der Klassischen Moderne, Zeitgenössischer Musik und später auch mit der Wiener Klassik beschäftigte. In dieser Zeit entstanden zwei CD-Reihen, eine vierteilige bei cantate-musicaphon, die sich mit Werken von Arthur Honegger, Darius Milhaud, Bohuslav Martinu und Erwin Schulhoff zentral der Klassischen Moderne widmete, später spielte er die noch immer weltweit einzige Gesamteinspielung aller Klavierkonzerte von Joseph Haydn für das Label ARTS MUSIC ein. Im Verlauf seiner Tätigkeit bei diesem Orchester, mit welchem er über viele Jahre einen Zyklus im Wiener Konzerthaus bestritt und auch auf diversen Festivals auftrat, kam es zu einem Einspringer an der Wiener Volksoper, die ihn in der Folge für fast vier Jahre als Kapellmeister an das Haus band.

Seine Karriere führte in danach zu vielen Orchestern im In- und Ausland wie den St. Petersburger Philharmonikern, dem MDR Symphonieorchester Leipzig, der Staatsphilharmonie Rheinland Pfalz, dem ORF Radiosymphonieorchester Wien, dem Münchner Rundfunkorchester, der NDR Radiophilharmonie Hannover, der Deutschen Radiophilharmonie Saarbrücken/Kaiserlautern, dem Brucknerorchester Linz, der Slowakische Philharmonie, den Bochumer Symphonikern, dem Shenzhen Symphony Orchestra (China) u.a.m. In diesem Zusammenhängen erschloss er sich das große Konzertrepertoire, aber auch Werke der Klassischen Moderne und der Zeitgenössischen Musik.

Von 2003 bis 2013 nahm er die Position des Chefdirigenten der damals zunächst krisenbehafteten Staatsoperette Dresden ein. Seine ausgesprochen konzeptionell visionäre Herangehensweise an die künstlerische Arbeit eröffnete diesem Theater den Tonträgermarkt. Mit seinem Ensemble erarbeitete seit 2005 insgesamt acht Doppel-CDs mit Werken von Franz Schreker, Ernst Toch, Kurt Weill, Paul Hindemith, Pavel Haas u.a.m. (RadioMusiken Volume I und Volume II) aber auch international vielbeachtete Einspielungen von Operetten von Johann Strauss (Das Spitzentuch der Königin, Der Carneval in Rom, Prinz Methusalem) für das deutsche Label CPO.

Die vielbeachtete künstlerische Entwicklung seines Dresdner Ensembles zog Engagements in renommierte Konzertsäle wie die Kölner Philharmonie, die Hamburger Laeisz-Halle oder das Brucknerhaus Linz nach sich und führte wiederholt zu Einladungen zu renommierten Festivals wie dem Kurt Weill Fest Dessau. Mit seinen profilbildenden konzeptionellen Linien im Bereich Oper, Operette und Musical entwickelte er sein Ensemble schließlich vom potenziellen Schließungskandidaten Staatsoperette Dresden 2003 zum Theater-Neubauanwärter. 2011 erfolgte der politische Beschluss für einen Theater-Neubau.

Er gastiert regelmäßig international als Dirigent, bleibt aber auch aufgebauten Konzeptlinien wie dem Projekt RadioMusiken treu, das er langjährig mit der Akademie der Künste Berlin, Deutschlandradio, dem Mitteldeutschen Rundfunk und dem deutschen CD-Label CPO als Tonträgerprojekt erarbeitet.

Jüngste, noch nicht veröffentlichte Tonträger spielte er mit dem Münchner Rundfunkorchester und dem ORF Radiosymphonieorchester Wien ein.

2018 hat Maestro Ernst Theis die neue Gesamteinspielung der Operette „Gräfin Mariza (Emmerich Kálmán“) für den Bayerischen Rundfunk eingespielt. Heute arbeitet Ernst Theis in einer künstlerischen Bandbreite, die von der frühen Wiener Klassik bis in die Avantgarde reicht, erfolgreich mit vielen Orchestern auf verschiedenen Kontinenten zusammen. Seit 2016 ist er hinzukommend Intendant des Festivals KLANGBADHALL.

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Rübes Hinfocast #9 ... mit Ernst Theis
Video – 13:10 min

Rübes Hinfocast #9: The Roaring Twenties

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DEZ

Adventskalender im Foyer: Das 1. Fensterchen

Heute im Foyer: „An American Christmas“
Lieblingslieder aus Nord- und Südamerika
mit Julie Wyma, Valeria Delmé und Jamison Livsey
17.00 Uhr / Rang-Foyer rechts
Dauer: ca. 25 Minuten / Eintritt frei


Vom frostigen Norden Alaskas bis zum südlichsten Zipfel Chiles, von Buenos Aires bis New York City – die Adventszeit wird auf dem gesamten amerikanischen Doppelkontinent gefeiert. Doch gibt es gewaltige Unterschiede, wie das Weihnachtsfest wo begangen wird. Diese Vielfalt spiegelt sich auch in der Musik wieder, welche den Feierlichkeiten vorangehen und diese begleiten. Während der argentinische Komponist Ariel Ramírez in seiner Kantate „Navidad Nuestra“ (deutsch: „Unsere Weihnacht“) die schwungvollen Rhythmen südamerikanischer Tänze aufgreift, gelingt es Songs wie „White Christmas“ oder „I’ll Be Home for Christmas“ auf einzigartige Weise das Besinnliche ins Populäre zu übertragen. Begleiten Sie die Sopranistinnen Julie Wyma und Valeria Delmé sowie den Pianisten Jamison Livsey auf eine Reise durch die musikalischen Gefilde jenseits des Atlantiks.

Julie Wyma stammt aus den USA und studierte an den Universitäten in Indiana, Missouri und Arizona. Zahlreiche Auftritte auf der Opern- und Konzertbühne führten sie durch die USA und Europa. Seit der Spielzeit 2021/22 ist sie als 1. Sopran Mitglied des Chores der Deutschen Oper Berlin, wo sie mit ihren Kolleg*innen nicht nur in den großen Choropern singt, sondern darüber hinaus auch als La Conversa in SUOR ANGELICA eine solistische Partie übernimmt. Neben ihrer Tätigkeit als Sängerin ist Julie Wyma auch als Gesangslehrerin, Kostümbildnerin und Regisseurin aktiv.

Valeria Delmé wurde in Buenos Aires geboren und sammelte bereits früh erste musikalische Erfahrungen u. a. als Solistin im Kinderchor des Teatro Colón. Es folgten weitere Opernauftritte auf verschiedenen Bühnen in Argentinien sowie eine Ausbildung am Conservatorio Superior de Música „Manuel de Falla“, ehe sie im Jahr 2017 begann, regelmäßig in Deutschland zu konzertieren. Inzwischen singt Valeria Delmé als 2. Sopran im Chor der Deutschen Oper Berlin.

Der Pianist und Dirigent Jamison Livsey studierte an der University of Michigan in Ann Arbor, Michigan. 2016 dirigierte er eine Premiere von TURN OF THE SCREW in Tel Aviv. Er hat als Korrepetitor mit Dirigierverpflichtung an vielen Opernhäusern gearbeitet, u. a. an der Minnesota Opera, der Chautauqua Opera, der Sarasota Opera, der Opera Cleveland, der Anchorage Opera, der Opera in Williamsburg, der Toledo Opera, beim Sugar Creek Symphony and Song, im Rahmen des Pine Mountain Music Festival sowie bei der Opera North. Bei diesen Opernensembles gastierte er auch als Cembalist und Orchesterpianist mit einem Repertoire von Monteverdi über Rossini bis zur Gegenwart. Er ist auch als Liedbegleiter tätig, u. a. für Vivica Genaux. An der Deutschen Oper Berlin wirkt er als Korrepetitor im Chor.