Hartmut  Höll

Hartmut Höll

Klangsinn, Sensibilität und das Vermögen, „hinter“ den Tönen zu denken, Atmosphäre zu schaffen, Empfindungen im timbrierten Klang unmittelbar erleben zu lassen, zeichnen das Spiel Hartmut Hölls aus. Seit Jahrzehnten gehört er zu den gefragten Klavierpartnern. Dabei weiß er um den Wert kammermusikalischer Zusammenarbeit und ist klug genug, langjährige Partnerschaften zu pflegen.

Fast vier Jahrzehnte ist er im Liedduo Mitsuko Shirai verbunden. Beide konzertieren in aller Welt und haben Maßstäbe der Liedinterpretation gesetzt. Von 1982 bis 1992 war Hartmut Höll Partner von Dietrich Fischer-Dieskau. Liederabende bei den Salzburger Festspielen, den Festivals von Edinburgh, Florenz, München und Berlin, in der New Yorker Carnegie Hall begründeten die viel gerühmte Zusammenarbeit. Seit über einem Jahrzehnt begleitet Hartmut Höll Renée Fleming bei Konzerten in Europa, Australien, Asien und den USA. Hartmut Hölls Sängerpartner*innen sind oder waren auch Christoph Prégardien, Thomas Hampson, Stella Doufexis, Wolfgang Holzmair, Christiane Libor, Christian Elsner, Roman Trekel, Urszula Kryger, Jadwiga Rappé, Changyong Liao, Zheng Zhou, Josef Protschka, Yvonne Naef, Jochen Kowalski, Hermann Prey, Peter Schreier. Darüber hinaus gilt Hartmut Hölls besonderes Interesse auch der jungen Generation: der Sopranistin Theresa Pilsl, der Mezzosopranistin Yajie Zhang, dem Tenor Ilker Arcayürek, dem Bariton Aeneas Humm. Sein Kammermusikpartner*innen waren Tabea Zimmermann, Eduard Brunner, Jörg Widmann, Gervase de Peyer, Sabine Meyer und viele andere.

Etwa sechzig CD-Produktionen (mit Mitsuko Shirai, Dietrich Fischer-Dieskau, Tabea Zimmermann, Sabine Meyer, Urszula Kryger, Jadwiga Rappé, Josef Protschka, Roman Trekel und Leila Pfister) liegen vor (Capriccio, Decca, EMI, Erato, Claves, MDG, BayerRecords). Sie repräsentieren ein überaus vielfältiges und breit gestreutes Repertoire, und viele dieser Einspielungen wurden international ausgezeichnet (Diapason d’Or, Preis der Deutschen Schallplattenkritik und andere).

Als Professor an der Hochschule für Musik Karlsruhe ist Hartmut Höll nach früheren Professuren in Frankfurt und Köln der jungen Künstlergeneration eng verbunden. Absolvent*innen seiner Lehre führen heute als Professor*nnen Tradition weiter – in Salzburg, Wien, Paris, Freiburg, Erfurt, Manila, Montevideo und an vielen anderen Orten der Welt.

1998/1999 war Hartmut Höll Gastprofessor in Helsinki, von 1994 bis 2003 Gastprofessor an der Universität Mozarteum Salzburg; beinahe zehn Jahre lehrte er Liedgestaltung auch an der Zürcher Hochschule der Künste in der Nachfolge von Irwin Gage. Seit Oktober 2007 ist Hartmut Höll als Rektor für die Hochschule für Musik Karlsruhe verantwortlich. CampusOne –Schloss Gottesaue, eines der schönsten Hochschulareale Europas, wurde unter seiner Leitung geschaffen, und die Hochschule genießt heute national und international großes Renommee.

Meisterklassen für Lied gab Hartmut Höll in Finnland (alljährlich in Savonlinna), beim Internationalen Musikseminar Weimar, beim Schleswig-Holstein Musikfestival, bei der Sommerakademie des Mozarteums Salzburg, in Jerusalem, Kairo und in den USA. Alljährlich lehrt Hartmut Höll am Shanghai Conservatory of Music, und seit 2019 ist er Dozent in Renée Flemings SongStudio an der Carnegie Hall New York.

1990 erhielt Hartmut Höll den Robert-Schumann-Preis der Stadt Zwickau. Er ist Ehrenmitglied der Robert-Schumann-Gesellschaft Zwickau. Als Juror bzw. Juryvorsitzender wurde er zum Naumburg Competition New York, zum Robert-Schumann-Wettbewerb Zwickau, zum PianoVoce Moskau, wiederholt zum Boulanger-Wettbewerb Paris, zum Internationalen ARD-Musikwettbewerb München und 2022 zum Concours musical international de Montréal eingeladen.

Von 1985 bis 2007 war Hartmut Höll künstlerischer Leiter der Internationalen Hugo-Wolf-Akademie für Gesang • Dichtung • Liedkunst e. V. Stuttgart, die unter seiner Leitung eine exemplarische kulturelle Arbeit leistete: Der Internationale Hugo-Wolf-Wettbewerb wurde in Stuttgart etabliert; Themen von bedeutenden Konzertserien waren unter anderem 1988 »Eduard Mörike«, 1990 »Deutschlande«, 1992/93 unter der Schirmherrschaft von Simone Veil »Europa im Aufbruch – Menschen • Metropolen • Wanderungen«, 1997 die Gesamtaufführung der von Schubert selbst für die Veröffentlichung vorgesehenen 108 Werkgruppen, 1998 »Naturlaut / Menschenlaut« mit einer Einladung in die Kulturhauptstadt Europas Weimar, 2002 eine musikalisch-literarisch-filmische »Donaureise«. Diese Arbeit fand weit über die Landesgrenzen hinaus Beachtung und führte zu Einladungen ans Lincoln Center New York und in den Louvre Paris.

2012 erschien »WortMusik« im Staccato-Verlag Düsseldorf, ein Buch, in dem Hartmut Höll seine Erfahrungen, seinen Umgang mit Lied schildert, zudem ein Buch voll persönlicher Erinnerungen.

Zusammen mit dem Präsidenten des Shanghai Conservatory of Music editierte Hartmut Höll chinesische Kunstlieder, die von chinesischen Komponisten seit 1920 unter europäischem Einfluss, aber mit chinesischem Idiom und in der Vertonung von Gedichten aus einer tausendjährigen Tradition geschaffen wurde. Erschienen ist diese Edition bei Breitkopf & Härtel.

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