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Europa, meine Heimat - Deutsche Oper Berlin

Aus Libretto #1 plus (2023/24)

Europa, meine Heimat

Rossinis Oper IL VIAGGIO A REIMS ist eine Revue ohne Grenzen. Genau das kommt der Sopranistin Elena Tsallagova entgegen

»Wenn Elena Tsallagova auf die Bühne tritt, passiert etwas. Sie ist von der ersten Sekunde an interessant, noch bevor sie überhaupt eine Note gesungen hat.« So schrieb es ein Kritiker kürzlich über die russische Sopranistin, die selbst in Nebenrollen so hell leuchtet, dass alle Augen auf sie gerichtet sind.

Spricht man die junge Frau auf ihre allseits als außergewöhnlich beschriebene Bühnenpräsenz an, muss sie spontan lachen: »Wenn ich auf die Bühne trete, vergesse ich im Grunde alles. Ich denke nur an das Gefühl, das ich vermitteln will, und setze ein, was mir dafür zur Verfügung steht: Meine Gesten, meine Ausdrücke, natürlich auch meine Stimme, aber eben nicht nur.« Ursprünglich wollte die Tochter eines Sängers und einer Dirigentin Tänzerin werden. Zehn Jahre lang absolvierte sie in ihrer Heimatstadt Wladikawkas eine Tanzausbildung, entschied sich schließlich aber doch für das Singen. Es ermögliche ihr mehr Ausdrucksmöglichkeiten, sei dankbarer. Trotzdem mache ihre erste Liebe, die zum Tanz, einen Teil ihres heutigen Erfolges aus: »Körpersprache ist wahnsinnig wichtig, ich bin froh, damals mit dem Tanzen begonnen zu haben.«

Ihr initiales Opernerlebnis beschreibt Tsallagova als Schock – im positiven Sinn. Als sie zum ersten Mal Verdis LA FORZA DEL DESTINO sah, die Intensität der Stimmen spürte, da habe sie gewusst, dass die Oper ihre Berufung sei. Eine Mentorin fand sie in der legendären rumänischen Sopranistin Ileana Cotrubaș: »Ich hatte am Sankt Petersburger Konservatorium studiert und war für eine Meisterklasse nach Finnland eingeladen worden. Ich war furchtbar aufgeregt und konnte kaum singen, weil sie dort vor mir saß. Doch am Ende sagte sie: Ich möchte dich gerne unterrichten, ich lade dich zu mir ein. Das war unglaublich.«

Über mehrere Monate reiste Tsallagova immer wieder nach Südfrankreich, um im Haus von Cotrubaș zu leben, zu üben, zu lernen. Wenn man sie fragt, was sie aus dieser Zeit mitgenommen habe, kommt ihr als erstes ein Begriff in den Sinn, mit dem sie nun oft beschrieben wird: Bühnenpräsenz. Diese besondere Gabe, die sie nach einer weiteren Ausbildung am Atelier Lyrique in Paris an die größten Häuser Europas führte: Nach Berlin an die Deutsche Oper, deren Ensemble sie sieben Jahre lang angehörte und zu der sie bis heute eine besondere Beziehung pflegt: »Ich verdanke diesem Haus sehr viel. Ich habe fast mein gesamtes Repertoire hier aufgebaut«. Aber auch nach München an die Staatsoper, nach Madrid ans Teatro Real, nach Paris. Dort sang sie zuletzt an der Opéra Bastille in einer Inszenierung des Amerikaners Robert Wilson von Debussys PELLÉAS UND MÉLISANDE die Mélisande. Eine Rolle, in die sie viel von sich einbringen konnte. Unter anderem Gesten und Posen, die sie mit ihrer Heimat und der ossetischen Kultur ihrer Vorfahren verbindet.

Mit dem Heimatgefühl der jungen Frau, die früh fortging und seitdem ein bisschen überall lebt, verhielt es sich lange kompliziert. Sie habe sich früher wurzellos gefühlt, doch mittlerweile sehe sie Europa als ihr Zuhause an, so Tsallagova. Wenn sie nicht gerade eine Bühne erobert, lebt sie mit ihrem Mann in England auf dem Land, »zwischen Schafen und Wiesen.« Ansonsten fühle sie sich überall wohl, wo ein Opernhaus stehe, sagt sie, in Paris, Berlin, München, Madrid, Mailand: »Europa ist, was das angeht, einzigartig und bietet mir eine große Chance, für die ich wirklich sehr dankbar bin.«

Vielleicht hängt es damit auch zusammen, dass sie sich ihrer Rolle in Rossinis IL VIAGGIO A REIMS so verbunden fühlt. Beim »Rossini Opera Festival« in Pesaro im Jahre 2011 hat sie die Corinna erstmals gesungen, nun bringt sie sie in Berlin zum wiederholten Mal auf die Bühne: »Corinna ist eine wunderbare Rolle. Sie ist die Einzige im Stück, die keine Nationalität verkörpert, sondern alle vereint. Sie ist wie eine Friedenstaube: universell.«

Annabelle Hirsch arbeitet als freie Journalistin u.a. für FAS/FAZ, taz und ZeitOnline

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