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„Mir liegen Hosenrollen“ - Deutsche Oper Berlin

Mezzosopranistin Irene Roberts im Gespräch

„Mir liegen Hosenrollen“

Jörg Königsdorf sprach mit Irene Roberts über ihre Sängerinnenkarriere, ihr Leben in Berlin und das hiesige Opernpublikum.

Für ihre außergewöhnliche Vielseitigkeit und stimmliche Intensität wird die US-amerikanische Mezzosopranistin Irene Roberts gleichermaßen von Publikum wie Kritik gefeiert. Das Ensemblemitglied ist im Haus an der Bismarckstraße u. a. in der Titelpartie von „Carmen“, als Lola in „Cavalleria Rusticana“, Siebel in Gounods „Faust“ und als Fenena in „Nabucco“ zu erleben. Einladungen führten sie auch an die Metropolitan Opera New York, die San Francisco Opera und die Palm Beach Opera.

Frau Roberts, Sie singen mittlerweile in ihrer dritten Spielzeit an der Deutschen Oper Berlin. Wie nehmen Sie die Stadt wahr?
Hauptsächlich aus der Perspektive einer Mutter von zwei kleinen Kindern. Das heißt, ich kenne den Zoo, die Parks und die Spielplätze. Darüber hinaus leider immer noch wenig.

Und das Berliner Publikum?
Der größte Unterschied zu den USA, wo ich vorher gelebt habe, ist, dass hier viele Menschen in die Oper gehen, weil ihnen diese Kunst wirklich etwas bedeutet. Sie gehen nicht in die Oper, weil sie die Karten von ihrer Firma geschenkt bekommen haben oder weil sie denken, dass das zu ihrem sozialen Status passt. Das bedeutet nicht nur, dass sie die Stücke besser kennen, sondern auch, dass sie guten Gesang viel besser von nicht so gutem Gesang unterscheiden können. Ich habe zum Beispiel einen Fan hier, der zu jeder meiner Vorstellungen kommt und mir hinterher an der Bühnenpforte ein Feedback gibt, wie ich an diesem Abend gesungen habe. Vorher habe ich noch nie erlebt, dass jemand aus dem Publikum meine Stimme so gut kennt. So etwas stimuliert jeden Sänger, besonders gut zu singen. Weil der Applaus hier wirklich etwas bedeutet.

Meechot Marrero als Hofdame, Irene Roberts als Urbain
Irene Roberts (mit Meechot Marrero) in „Die Hugenotten“ © Bettina Stöß
 

So wie zum Beispiel bei ihrem Urbain in Meyerbeers „Die Hugenotten“, mit dem Sie einen riesigen Erfolg hatten.
Ja, das war das überwältigendste Echo, das ich bislang in meiner Laufbahn als Sängerin überhaupt erhalten habe – sogar mehr als in manchen Hauptrollen wie Carmen! Tatsächlich liegen mir Hosenrollen wie Urbain, der Cherubino in „Die Hochzeit des Figaro“, der Komponist in „Ariadne auf Naxos“ oder auch der Siebel in Gounods „Faust“, den ich gegen Ende dieser Spielzeit auf dem Programm habe. Dank der direkten, frischen und jugendlichen Art, mit der diese Figuren ihre Gefühle mitteilen, habe ich einen ganz unmittelbaren Zugang zu ihnen. Diese emotionale Nähe muss ich mir zu den leidenden Frauenfiguren meines Faches wie der Fenena in „Nabucco“ oder der Suzuki in „Madama Butterfly“ erst erarbeiten.

Inwiefern hilft da eine neue Inszenierung? Die Carmen beispielsweise singen Sie im Februar an der Deutschen Oper Berlin in der Neuinszenierung von Ole Anders Tandberg.
Zur Carmen hatte ich zwar immer schon einen guten Draht, aber tatsächlich hat es mir sehr geholfen, diese Partie in San Francisco in der Inszenierung von Calixto Bieito zu verkörpern. Bieito hat der Figur zwar ihre herberen Seiten gelassen, aber bei Carmen eben auch Sensibilität und Leidensfähigkeit entdeckt. Und solche Facetten machen es natürlich interessanter, eine Rolle zu erkunden.

An der Deutschen Oper Berlin erlebt man Sie derzeit nicht nur als Opernsängerin, sondern auch als Solistin in einem Liederabend und einem Sinfoniekonzert. Ist es gewissermaßen die Königsdisziplin für eine nicht-muttersprachlich-deutsche Sängerin, deutschsprachige Lieder vor einem deutschen Publikum zu singen?
Für mich liegt der Hauptreiz beim Liedgesang in der direkten Kommunikation mit den musikalischen Partnern. Deshalb habe ich mir auch Lieder gewünscht, die ich mit mehreren Kammermusikpartnern aufführen kann – so wie Schostakowitschs Romanzen auf Gedichte von Aleksandr Blok, bei denen ich mit einem Klaviertrio musiziere, oder auch Brahms Lieder Opus 91, bei denen zu Stimme und Klavier noch ein weiteres Streichinstrument hinzutritt. Kann sein, dass meine deutsche Aussprache nicht perfekt sein wird, aber ich glaube, dass es beim Liedgesang auch darauf ankommt, mit den Farben einer Stimme einen Text zu interpretieren.

Auf Deutsch sind auch die „Gesänge des Abschieds“ von Erich Wolfgang Korngold, die Sie am 29. Januar im Sinfoniekonzert mit Donald Runnicles interpretieren werden. Hatten Sie vorher überhaupt schon mal etwas von diesem Komponisten gehört?
Ich kannte tatsächlich nur die berühmte Tenorarie „Glück, das mir verblieb“ aus „Die tote Stadt“: Aber diese Lieder sind umwerfend! Musikalisch muss man sich das wie eine Verschmelzung von Strauss und Wagner vorstellen – zwei Komponisten, die hoch auf meiner Favoritenliste stehen.

Wenn Sie sich eine Rolle wünschen dürften, welche wäre das?
Vielleicht der Sesto in Mozarts „La Clemenza di Tito“. Aber so weit denke ich im Moment noch gar nicht. Dazu habe ich vielleicht hier an der Deutschen Oper Berlin einfach zu viel zu tun.

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