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Ensemble - Deutsche Oper Berlin

Nina Russi

Nina Russi

Die Schweizer Regisseurin Nina Russi hat sich dem Musiktheater und Opernbetrieb genauso verschrieben wie spartenübergreifenden Projekten. Sie ist Trägerin des Götz-Friedrich-Preises 2019 und Semifinalistin beim Ring Award Graz 2020.

Die Regisseurin Nina Russi spürt in Musiktheaterwerken existentielle und aktuelle Themen auf und beleuchtet die traditionsbeladenen Erzählstrukturen konsequent aus der weiblichen Perspektive. Ihre Regiearbeiten zeichnen sich durch psychologisch ausdifferenzierte Figurenzeichnungen sowie durch energiegeladene und starke visuelle Umsetzungen aus. Ihr Interesse liegt dabei im Sezieren komplexer individueller Verhaltensmuster und gesellschaftlicher Konstellationen – immer mit dem Ziel, Geschichten zu erzählen, die zu den Menschen von heute sprechen.

Zum Jubiläumsjahr 2018/2019 von Leonard Bernstein inszenierte Nina Russi am Theater Aachen einen von Publikum und Presse gleichermaßen gefeierten Doppelabend mit seinen Opernwerken A QUIET PLACE und TROUBLE IN TAHITI. Dieser wurde von der Deutschen Opernkonferenz mit dem Götz-Friedrich-Preis 2019 ausgezeichnet.

In den folgenden Spielzeiten folgten am Staatstheater Nürnberg eine Inszenierung von Antonio Vivaldis Bajazet (IL TAMERLANO), am Mainfranken Theater Würzburg Leoš Janáceks DIE SACHE MAKROPULOS sowie am Theater St. Gallen Giuseppe Verdis LA TRAVIATA.

In der Spielzeit 2022/2023 wird Nina Russi unter anderem am Opernhaus Zürich Georg Friedrich Händels SERSE auf die Bühne bringen.

Vergangene Inszenierungen am Opernhaus Zürich sind die Schweizer Erstaufführung der Fantasy-Oper CORALINE des britischen Komponisten Mark-Anthony Turnage, die Uraufführung der Kammeroper DER TRAUM VON DIR des Schweizer Komponisten Xavier Dayer nach der Novelle „Brief einer Unbekannten“ von Stefan Zweig sowie die beiden zeitgenössischen Kinderopern DIE GÄNSEMAGD der Berliner Komponistin Iris ter Schiphorst und GOLD! von Leonard Evers. Am Theater Winterthur und am Konzert Theater Bern inszenierte sie die Uraufführung der Familienoper REISE NACH TRIPITI. Ein Herzensprojekt der Regisseurin ist Musik im Rausch, ein außergewöhnlicher Konzertzyklus der Violinistin Deborah Marchetti, der klassische Musik in Verbindung mit anderen Kunstformen in unkonventionelle Räume bringt.

Nina Russi war Stipendiatin verschiedener internationaler Regieprogramme: International Summer Arts Program in Watermill, New York, unter der künstlerischen Leitung von Robert Wilson (2008); Europäische Akademie für Musik & Darstellende Kunst in Montepulciano bei Prof. Dr. Michael Hampe (2011); Directors Lab am Lincoln Theater Center, New York (2012); Internationales Forum beim Berliner Theatertreffen (2014); Stipendiatin der Bayreuther Festspiele durch die Schweizerische Richard Wagner-Gesellschaft (2016). Die Residency for a Stage Director der enoa Institution (European Network of Opera Academies) brachte sie ans Teatr Wielki Warschau (Polish National Opera), unter der künstlerischen Leitung von Mariusz Trelinski, sowie ans Festival D’Aix-en-Provence, wo Bernard Foccroulle ihr Mentor war (2018). Im Sommer 2019 war Nina Russi Teilnehmerin des Woman Opera Makers Workshop beim Festival d’Aix-en-Provence, geleitet von der britischen Regisseurin Katie Mitchell.

Nina Russi war Semifinalistin mit ihrem DON GIOVANNI Konzept beim RING AWARD 20 in Graz/Steiermark. Außerdem ist sie Trägerin des Götz-Friedrich-Preises 2019, verliehen durch die Deutsche Opernkonferenz. In der Spielzeit 2018/2019 erhielt sie einen Förderbeitrag Theater des Aargauer Kuratoriums (Schweiz).

Seit der Spielzeit 2007/2008 ist Nina Russi Spielleiterin und Regieassistentin am Opernhaus Zürich. In über 30 Neuinszenierungen arbeitete sie mit Regisseuren zusammen wie Calixto Bieito, Robert Carsen, Robert Wilson, Hans Neuenfels, Harry Kupfer, David Pountney, Graham Vick, Andreas Homoki, Matthias Hartmann, Sven-Eric Bechtolf, Jens-Daniel Herzog, Grischa Asagaroff, Tatjana Gürbaca und Barrie Kosky.

Weitere Zusammenarbeiten mit den Regisseuren Peter Mussbach, Sebastian Baumgarten, Laurent Pelly und Marco Arturo Marelli führten sie an die Opernhäuser in Dresden, Berlin, Hamburg und Wien. An der Seite von Oscar-Preisträger Maximilian Schell betreute sie die Operette WIENER BLUT bei den Seefestspielen Mörbisch.

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DEZ

Adventskalender in der Tischlerei: Das 5. Fensterchen

Heute in der Tischlerei: „Rossini, Liszt und mehr“
mit Kangyoon Shine Lee (Tenor) und Songyeon Catarina Kim (Klavier)
17.00 Uhr / Tischlerei
Dauer: ca. 25 Minuten / Eintritt frei


Der Abend beginnt mit musikalischen Liebesbekenntnissen: In drei Liedern von Franz Liszt und einer Arie aus Rossinis BARBIER VON SEVILLA wird die Liebe in unterschiedlichen Facetten beleuchtet – von der idealisierten, sehnsüchtigen über die hingebungsvolle hin zur melancholischen. Franz Liszts „Enfant, si j'etais roi” („Kind, wenn ich König wäre“) und „Oh! Quand je dors“ („Oh! Wenn ich schlafe“) sind Vertonungen von Gedichten Victor Hugos. Im ersten soll der geliebten Person alles nur erdenklich Mögliche zu Füßen gelegt werden – und kann doch nie genügen. Das zweite Gedicht beschreibt eine nächtliche Vision der Geliebten, die wie ein Engel erscheint, die schlafende Person küsst und mit himmlischer Liebe erfüllt. Liszts „Liebestraum Nr. 3“ („Oh lieb, so lang du lieben kannst“) stammt aus einer Reihe von drei Liedern, die Liszt später rein instrumental arrangierte und die zum Sinnbild romantischer Klaviermusik wurden. Der ursprüngliche Text stammt von Ferdinand Freiligrath und beschäftigt sich mit der Vergänglichkeit der Liebe und der daraus resultierenden Forderung, sie im Hier und Jetzt wertzuschätzen und zu pflegen. Am Klavier erleben Sie die koreanische Pianistin Songyeon Catarina Kim. Im Anschluss begleitet sie liebevoll unser Ensemblemitglied Kangyoon Shine Lee bei einer Arie, die er ab 31. März 2025 wieder auf unserer großen Bühne singen wird, wenn er in Katharina Thalbachs Inszenierung von Rossinis IL BARBIERE DI SIVIGLIA die Partie des Grafen Almaviva übernimmt: die Kavatine „Ecco, ridente in cielo“. Almaviva singt darin über die Schönheit des Morgens und seine innige Liebe zu Rosina – es ist ein lyrischer und romantischer Beginn einer ansonsten überwiegend komödiantischen Oper. Anschließend folgt das Lied „La danza“ aus Rossinis etwa 20 Jahre später erschienenen Liedersammlung „Les soirées musicales“, das das fröhliche Treiben eines neapolitanischen Festes beschreibt. Die musikalische Grundlage für dieses Lied bildet die Tarantella, ein schneller, rhythmischer Volkstanz aus Süditalien. Zum besinnlichen und weihnachtlichen Ausklang erklingt „O holy night“.

Der lyrische Tenor Kangyoon Shine Lee wurde in Seoul geboren. Er machte zunächst seinen Abschluss an der Korea National University of Arts, bevor er ab 2022 an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin bei Kammersänger Prof. Roman Trekel studierte. Im Jahr 2021 gewann Kangyoon Shine Lee den „Belvedere-Wettbewerb“ und erhielt ein Engagement an der Deutschen Oper Berlin. So gab er sein Hausdebüt am 27. Dezember 2022 als Almaviva in Rossinis IL BARBIERE DI SIVIGLIA und sang auch in DAS WUNDER DER HELIANE. In der Saison 2024/25 bereichert er das feste Sänger*innenensemble hier am Haus und ist u. a. in Partien wie Tamino in Mozarts ZAUBERFLÖTE und der Kinderfassung DAS MÄRCHEN VON DER ZAUBERFLÖTE zu erleben, als Graf von Lerma / DON CARLO, Cavalier Belfiore / IL VIAGGIO A REIMS, Malcolm / MACBETH, Walther von der Vogelweide / TANNHÄUSER sowie Pang / TURANDOT.

Die südkoreanische Pianistin Songyeon Catarina Kim hat Klavier an der Kyunghee Universität in Seoul studiert. Sie gewann zahlreiche koreanische und internationale Wettbewerbe. Seit 2021 studiert sie Liedgestaltung bei Prof. Wolfram Rieger an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin. Derzeit studiert sie bei Prof. Wolfram Rieger im Rahmen des Konzertexamen Kammermusik. Während ihres Studiums war sie Korrepetitorin in Unterricht bei KS Prof. Roman Trekel, Prof. Anna Korondi, KS Prof. Ewa Wolak, Prof. Martin Bruns und Prof. Christine Schäfer sowie als Korrepetitorin in Meisterkursen bei KS Brigitte Fassbaender und KS Prof. Thomas Quasthoff. Außerdem arbeitete sie als Korrepetitorin für den Szenischen Unterricht, bei den Immling-Festspielen, dem Theater Darmstadt und dem Theater Erfurt. In der Spielzeit 2024/25 arbeitet sie als Korrepetitorin bei IMMMERMEEEHR an der Deutschen Oper Berlin.