Götz Friedrich

Götz Friedrich

Götz Friedrich wurde 1930 in Naumburg/Saale geboren. Nach dem Abitur studierte er Theaterwissenschaft am Deutschen Theaterinstitut in Weimar (Diplom), und war von
1953-1972 Mitglied der Komischen Oper Berlin, zunächst als Dramaturg und Regieassistent, später als wissenschaftlicher Mitarbeiter Walter Felsensteins, von 1968-1972 als Oberspielleiter.

In gleicher Funktion wechselte er von 1973-1977 an die Hamburgischen Staatsoper, von 1977-1981 war er Chefregisseur in Hamburg und gleichzeitig Principal Producer des Royal Opera House Covent Garden in London.
Von 1981 bis zu seinem Tod im Jahre 2000 war er Generalintendant und Chefregisseur der Deutschen Oper Berlin, und außerdem Intendant des Theaters des Westens von 1984-1993.
Ab 1993 wurde er auch Erster Gastregisseur der Königlichen Oper Stockholm

Früh wandte sich Götz Friedrich auch der pädagogischen Arbeit zu. Seit 1973 leitete er als Professor den hochschulübergreifenden Studiengang Musiktheater-Regie in Hamburg, den er zusammen mit August Everding gegründet hatte.

Seit seinem Regiedebüt 1958 mit COSI FAN TUTTE in Weimar hat Götz Friedrich 170 Neuinszenierungen herausgebracht, u.a. an der Komischen Oper Berlin, an der Deutschen Oper Berlin, in Bremen, Oslo, Kopenhagen, Hamburg, Stockholm, Helsinki, in Stuttgart, London, München, Zürich, an der Mailänder Scala, in Houston, Los Angeles und Tel Aviv, an der Wiener Staatsoper sowie bei den Bayreuther und Salzburger Festspielen. Dabei sind ihm bahnbrechende ästhetische Lösungen vor allem bei Wagner, Verdi und Janácek sowie überzeugende Neufassungen italienischer und französischer Opern gelungen.

Darüber hinaus hat Götz Friedrich zahlreiche Opernuraufführungen inszeniert, wie Werke von Siegfried Matthus, Josef Tal, Rudolf Kelterborn, Giuseppe Sinopoli, Luciano Berio, Wolfgang Rihm, Ingvar Lidholm und Hans Werner Henze.
Durch die Aufführung selten gespielter Werke ist ihm eine bedeutende Erweiterung des üblichen Opernrepertoires zu verdanken, z. B. mit „DIE TOTE STADT von Erich Wolfgang Korngold, OEDIPE von George Enescu, DIE TROJANER von Héctor Berlioz. Viele seiner Inszenierungen wurden in Film- und Fernsehaufzeichnungen in Europa und Japan festgehalten.

Götz Friedrich hat mehrere Veröffentlichungen zu theoretischen, konzeptionellen und praktischen Problemen des Musiktheaters vorgelegt. Seine Person und seine Arbeit wurden Gegenstand mehrerer Bücher. Er war Träger des Großen Verdienstkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland sowie Kommandeur des Königlich-Schwedischen Nordstern-Ordens und des Komturkreuzes I. Klasse des Ordens des Löwen von Finnland. Außerdem wurde er mit der Ernst-Reuter-Plakette ausgezeichnet (der höchsten Ehrung, die das Land Berlin zu vergeben hat), mit der Königlich-Schwedischen Medaille „litteris et artibus“ und dem Goldenen Ehrenzeichen der Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger, dem Adolf-Grimme-Preis, dem Wilhelm-Pitz-Preis u.a.m. Götz Friedrich war Mitglied der Akademie der Künste Berlin-Brandenburg, der Freien Akademie Hamburg und der Königlich-Schwedischen Musikakademie.

Götz Friedrich verstarb im Dezember 2000 in Berlin, wenige Tage nach Beendigung seiner Regiearbeit zu Gian Carlo Menottis Kinderoper AMAHL UND DIE NÄCHTLICHEN BESUCHER, die er als Vermächtnis an die Opernbesucher von morgen betrachtete. Die Deutsche Oper Berlin ernannte Götz Friedrich posthum zu ihrem Ehrenmitglied. Sein Gedächtnis bewahrt die Götz-Friedrich-Stiftung, die seit 1995 jährlich die beste Arbeit eines jungen Regisseurs, einer jungen Regisseurin im Musiktheaterbereich auszeichnet.

Spielplan

In Produktionen wie

Videos

Giuseppe Verdi: La Traviata [2023]
Video – 03:00 min

Giuseppe Verdi: La Traviata [2023]

Die Hochzeit des Figaro
Video – 01:56 min

Wolfgang Amadeus Mozart: Le Nozze di Figaro

Irene Roberts singt die Arietta des Cherubino „Voi che sapete che cosa è amor“ aus DIE HOCHZEIT DES FIGARO
Video – 02:58 min

„Voi che sapete che cosa è amor“ (Die Hochzeit des Figaro)

La Traviata
Video –

Giuseppe Verdi: La Traviata

Giacomo Puccini: La Bohème
Video – 01:58 min

Giacomo Puccini: La Bohème (2018)

Elena Guseva singt „Sì. Mi chiamano Mimì“ aus LA BOHEME
Video – 05:11 min

„Sì. Mi chiamano Mimì“ (La bohème)

Siobhan Stagg singt „Quando me‘n vò“ aus LA BOHEME
Video – 02:49 min

„Quando me’n vò“ (La bohème)

Eugen Onegin
Video – 01:38 min

Pjotr I. Tschaikowskij: Eugen Onegin

Video – 01:39 min

Richard Strauss: Der Rosenkavalier

DIE MEISTERSINGER VON NÜRNBERG
Video – 02:15 min

Richard Wagner: Die Meistersinger von Nürnberg

Ein Maskenball
Video –

Giuseppe Verdi: Un ballo in maschera

CARMINA BURANA
Video –

Carl Orff: Carmina Burana

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DEZ

Adventskalender im Foyer: Das 1. Fensterchen

Heute im Foyer: „An American Christmas“
Lieblingslieder aus Nord- und Südamerika
mit Julie Wyma, Valeria Delmé und Jamison Livsey
17.00 Uhr / Rang-Foyer rechts
Dauer: ca. 25 Minuten / Eintritt frei


Vom frostigen Norden Alaskas bis zum südlichsten Zipfel Chiles, von Buenos Aires bis New York City – die Adventszeit wird auf dem gesamten amerikanischen Doppelkontinent gefeiert. Doch gibt es gewaltige Unterschiede, wie das Weihnachtsfest wo begangen wird. Diese Vielfalt spiegelt sich auch in der Musik wieder, welche den Feierlichkeiten vorangehen und diese begleiten. Während der argentinische Komponist Ariel Ramírez in seiner Kantate „Navidad Nuestra“ (deutsch: „Unsere Weihnacht“) die schwungvollen Rhythmen südamerikanischer Tänze aufgreift, gelingt es Songs wie „White Christmas“ oder „I’ll Be Home for Christmas“ auf einzigartige Weise das Besinnliche ins Populäre zu übertragen. Begleiten Sie die Sopranistinnen Julie Wyma und Valeria Delmé sowie den Pianisten Jamison Livsey auf eine Reise durch die musikalischen Gefilde jenseits des Atlantiks.

Julie Wyma stammt aus den USA und studierte an den Universitäten in Indiana, Missouri und Arizona. Zahlreiche Auftritte auf der Opern- und Konzertbühne führten sie durch die USA und Europa. Seit der Spielzeit 2021/22 ist sie als 1. Sopran Mitglied des Chores der Deutschen Oper Berlin, wo sie mit ihren Kolleg*innen nicht nur in den großen Choropern singt, sondern darüber hinaus auch als La Conversa in SUOR ANGELICA eine solistische Partie übernimmt. Neben ihrer Tätigkeit als Sängerin ist Julie Wyma auch als Gesangslehrerin, Kostümbildnerin und Regisseurin aktiv.

Valeria Delmé wurde in Buenos Aires geboren und sammelte bereits früh erste musikalische Erfahrungen u. a. als Solistin im Kinderchor des Teatro Colón. Es folgten weitere Opernauftritte auf verschiedenen Bühnen in Argentinien sowie eine Ausbildung am Conservatorio Superior de Música „Manuel de Falla“, ehe sie im Jahr 2017 begann, regelmäßig in Deutschland zu konzertieren. Inzwischen singt Valeria Delmé als 2. Sopran im Chor der Deutschen Oper Berlin.

Der Pianist und Dirigent Jamison Livsey studierte an der University of Michigan in Ann Arbor, Michigan. 2016 dirigierte er eine Premiere von TURN OF THE SCREW in Tel Aviv. Er hat als Korrepetitor mit Dirigierverpflichtung an vielen Opernhäusern gearbeitet, u. a. an der Minnesota Opera, der Chautauqua Opera, der Sarasota Opera, der Opera Cleveland, der Anchorage Opera, der Opera in Williamsburg, der Toledo Opera, beim Sugar Creek Symphony and Song, im Rahmen des Pine Mountain Music Festival sowie bei der Opera North. Bei diesen Opernensembles gastierte er auch als Cembalist und Orchesterpianist mit einem Repertoire von Monteverdi über Rossini bis zur Gegenwart. Er ist auch als Liedbegleiter tätig, u. a. für Vivica Genaux. An der Deutschen Oper Berlin wirkt er als Korrepetitor im Chor.