Es ist pures Drama - Deutsche Oper Berlin

Aus dem Programmheft

Es ist pures Drama

Der Regisseur David Alden im Gespräch mit Michael Küster

Michael Küster: David, in ANNA BOLENA befinden wir uns in der Welt der Tudors, die bis heute eine große Faszination auf das Publikum ausübt. Seien es Filme oder literarische Werke zu diesem Thema – jede neue Publikation kann mit einem ungebrochenen Publikumsinteresse rechnen. Warum bekommen wir nie genug von diesen alten Geschichten?

David Alden: Das liegt sicher an dieser unwiderstehlichen Mischung aus Sex, Crime und Royalty. Gerade so eine blutige Periode in der Geschichte der Tudors, wie sie in ANNA BOLENA beschrieben wird, ist natürlich besonders attraktiv und jagt uns immer wieder angenehme Schauer über den Rücken. Anne Boleyn wurde am 19. Mai 1536 enthauptet. Obwohl diese Ereignisse gut 500 Jahre zurückliegen, ist die Geschichte um dieses Königspaar immer noch von großer Brisanz. Ich finde, dass man die Verbindung von Anne Boleyn und Henry VIII. durchaus mit jener von Meghan Markle und Prinz Harry vergleichen kann. Meghan hat ganz offensichtlich viel mit Harry vor und scheint ihn ähnlich zu dominieren wie Anna Bolena König Heinrich. Anne Boleyn war eine sehr kluge und geistreiche Frau, die eigene ehrgeizige Ziele mit Henry verfolgte. Schon allein die Tatsache, dass er sie überhaupt geheiratet hat! Sie hat das sehr geschickt eingefädelt und sich Henry erst in dem Moment wirklich hingegeben, als er sie zur Frau nahm. Das erinnert mich ein wenig an Prinzessin Scheherazade aus Tausendundeiner Nacht, die den König mit ihren spannenden Geschichten so lange hinhielt, dass er sie am Leben ließ und sie am Ende sogar heiratete. Das Blatt wendete sich dann für Anne Boleyn allerdings sehr bald, nachdem sie Henry keinen Thronfolger schenken konnte. Von dieser Idee war er geradezu besessen. Da die Sicherung der Erbfolge mit Anne nicht zu erreichen war, musste er sie loswerden. Alles, was sie sich bis dahin so mühsam erarbeitet hatte, fiel in sich zusammen. Politisch war sie sehr aktiv gewesen, nachdem Henry mit dem Papst und der katholischen Kirche gebrochen hatte und die anglikanische Kirche gegründet wurde. Zuvor hatte sie bereits viel Energie darauf verwendet, Henrys erste Frau, Katharina von Aragon, loszuwerden. Aber das alles war schließlich umsonst.

Michael Küster: ANNA BOLENA ist die erste der drei Opern, in denen Donizetti die Geschichte der englischen Königsfamilie der Tudors vertont. Gibt es von hier einen roten Faden, der zu den beiden anderen Opern MARIA STUARDA und ROBERTO DEVEREUX führt?

David Alden: Der rote Faden, der alle drei Opern miteinander verbindet, ist die Figur Königin Elizabeths I. In ANNA BOLENA ist sie noch ein kleines, zweijähriges Kind. In MARIA STUARDA erleben wir sie auf dem Höhepunkt ihrer Macht, und in ROBERTO DEVEREUX tritt uns die gealterte Königin entgegen. In unserer Inszenierung haben wir uns jetzt für ein etwas älteres Mädchen entschieden, auch um deutlich zu machen, wie schrecklich es ist, was dieses Kind an Traumatischem alles erleben musste, vor allem die Ächtung und Hinrichtung der Mutter. Das erklärt vieles, was später den Charakter Elizabeths I. ausmachen sollte, besonders ihre gefährliche, brutale Seite. Zeit ihres Lebens blieb sie trotz des Drucks, der auf ihr lastete, unverheiratet. Es gab wohl junge Männer in ihrem Leben, aber niemand wusste Genaueres über ihr Privatleben. Sie behielt die Fäden der Macht immer in ihren Händen und blieb eine rätselhafte Figur.

Michael Küster: In deiner Inszenierung ist die junge Elizabeth etwas älter. Wie sehr muss man sich als Regisseur in so einer Oper an die historischen Fakten halten?

David Alden: Opern müssen ja nicht wirklich Historie korrekt widerspiegeln, sie lassen sich vielmehr von der Geschichte inspirieren. Historisch gesehen, ist in der Geschichte der Tudors bis heute vieles unklar. Da fehlen Dokumente, und es klaffen zu viele dunkle Löcher, um ein verlässliches Bild gewinnen zu können. Auch die besten Historiker auf diesem Gebiet landen immer an dem Punkt, wo vieles nur noch Spekulation bleibt. Eine italienische, romantische Oper aus der Mitte des 19. Jahrhunderts musste aber in erster Linie von Liebe und Intrige handeln. Es gibt z.B. viele wichtige historische Tatsachen, die überhaupt nicht Eingang in die Oper gefunden haben. Das entscheidende Problem zwischen Anne Boleyn und Henry VIII. – eben, dass sie ihm keinen Sohn schenken konnte – kommt in Donizettis Oper überhaupt nicht vor. Auch die ganze Geschichte mit der Reformation der Kirche – das ist nichts für eine romantische Oper. Aber gewalttätige Aspekte sind für sie interessant. Es gibt dieses berühmte Zitat von Donizetti, der zu einem Librettisten gesagt haben soll: „Gib mir Liebe! Gib mir viel Liebe! Gib mir Gewalt! Mach es leidenschaftlich, gefährlich, aber gib mir Liebe!“ Genau darum geht es in diesem Stück.

Michael Küster: Was macht die Oper für dich als Regisseur interessant?

David Alden:  Auch wenn die Oper ANNA BOLENA heißt, beschränkt Donizetti sein Interesse nicht auf die Titelfigur. Alle sind spannende Charaktere in dieser Oper. Ich bin immer wieder fasziniert, was für ein fantastischer Theaterkomponist Donizetti ist. Bei ihm kann ich mich als Regisseur immer mit ganzer Kraft in die Szenen hineinwerfen. Man spürt jederzeit dieses Bemühen um starke, bühnenwirksame Worte. Es ist pures Drama. Donizetti ist innerhalb des Dreigestirns mit Bellini und Rossini sicher der größte Dramatiker, wenn nicht der bedeutendste Komponist. Rossini war als Architekt von Musik, Theater und Oper ein absolutes Genie. Aber vom dramatischen und theatralischen Standpunkt aus gesehen, bin ich mir da nicht sicher.

Michael Küster: An welchem Punkt ihres Lebensweges begegnen wir Anna Bolena in der Oper?

David Alden: Donizettis Librettist Felice Romani konzentriert sich in seinem Libretto zu ANNA BOLENA ganz auf die letzten Tage der Königin. Anne Boleyns Aufstieg zum Thron und das Schicksal ihrer Vorgängerin Katharina von Aragon liegen zu Beginn der Oper bereits Jahre zurück. Die Handlung setzt zu einem Zeitpunkt ein, zu dem sich Henry VIII. schon von Anne abgewandt hat und um deren Hofdame Jane Seymour wirbt. Die Vorgeschichte lässt sich aus Dialogen und einigen Passagen des Chores entnehmen und wird, wie die eigentliche Handlung auch, jeder politischen Dimension beraubt. Romani gestaltet auf Grundlage der historischen Fakten ein überaus stringentes, im privaten Konflikt zwischen Anne und Henry angesiedeltes Drama, das Dichtung und Wahrheit geschickt verbindet. Anna Bolena wird als Frau gezeigt, die ihre Jugendliebe durch die Heirat mit Henry gegen den Thron eintauscht und nun ein tristes Leben am Hofe führt. Im Zentrum der Oper steht für mich allerdings Henry VIII., die absolute Verkörperung eines rücksichtslosen Despoten.

Michael Küster: In welchem Verhältnis stehen bei Henry Staatsräson und sein persönliches Glück als Herrscher?

David Alden: Wie er beides unter einen Hut bringt, ist eine spannende Frage. Man kann, denke ich, nicht sagen, dass er das eine kalkulieren muss und etwas Anderes fühlt, sondern es ist im Grunde das Gleiche für ihn. Von Anfang an gibt es diese dunkle, unheimliche Seite in ihm. Er ist zunächst noch hin - und hergerissen zwischen den beiden Frauen. Er fühlt sich Anna noch in gewisser Weise verpflichtet, hat aber in Jane Seymour – in der Oper Giovanna – eine neue Frau gefunden, die ihm möglicherweise einen neuen Thronfolger schenkt. Er verliert sich mehr und mehr in dieser Obsession und wird schließlich zum Mörder. Henry macht im Laufe der Oper eine große Veränderung durch. Indem er sich entscheidet, Anna Bolena loszuwerden, wird er zum Monster. Das war er aber am Anfang seines Lebens noch nicht. Der Zufall spielt Enrico, wie er in der Oper heißt, zwei Trümpfe in die Hand, die er gegen Anna verwenden kann. Er überrascht die Königin in einer zweideutigen Situation mit ihrer Jugendliebe Lord Percy und dem Musiker Smeton und lässt sie zusammen mit Annas Bruder Rochefort inhaftieren. Wie der historische Musiker Anne Boleyns gesteht Smeton fälschlicherweise, Ehebruch mit der Königin begangen zu haben, und liefert Heinrich damit einen ersten Anklagepunkt. Der zweite kommt aus Percys Mund, der dem König im Terzett des zweiten Aktes ins Gesicht schleudert, er sei Anna vor ihrer Heirat mit Enrico angetraut worden. Damit ist Annas Schicksal besiegelt, und trotz Giovanna Seymours Fürsprache wird sie zusammen mit Percy, Smeton und Rochefort zum Tode verurteilt.

Michael Küster: Warum verlieben sich Anne und Jane ausgerechnet in einen Mann wie Henry?

David Alden: Es geht um Macht. Auf die Frage Enricos, was Giovanna von ihm möchte, sagt sie ganz offen: „Onore e fama!“ – Ehre und Ruhm! Sie ist da sehr ehrlich. Es geht nicht um Liebe. In der legendären Aufführung an der Mailänder Scala mit Maria Callas hat man den Text in „Amore e fama“ geändert, aber das ist natürlich falsch. Als König Henry Anne Boleyn zum ersten Mal traf, war sie noch mit Henry Percy verlobt. Henry VIII. war zu diesem Zeitpunkt bereits fast zwanzig Jahre mit Katharina von Aragon verheiratet, doch die Ehe bröckelte. Anne wurde für Henry zu seinem neuen Ziel, seinem neuen Fokus. Percy wurde nach Frankreich ins Exil geschickt, es muss schrecklich für Anne gewesen sein. War es dann doch die Macht, die sie lockte? Gerade für Frauen war so eine Verbindung mit einem Mitglied der königlichen Familie ja oft die einzige Möglichkeit, politischen Einfluss zu erlangen. Und man muss betonen, dass Henry als junger Mann durchaus attraktiv war. Er war leidenschaftlich, sehr athletisch gebaut, offenbar ein Bild von einem Mann! Frauen war es auch nicht erlaubt, sich dem König einfach zu verweigern und sich seinen Avancen zu entziehen! Als Anne jünger war und in Frankreich lebte, hatte Henry VIII. übrigens auch eine Liaison mit ihrer Schwester, und auch mit ihrer Mutter wird ihm eine Affäre nachgesagt. Anne Boleyn spielte das Spiel perfekt mit. Sie bekam, was sie wollte – doch zu welchem Preis! Bei Donizetti singt sie: „Ich wollte eine Krone und bekam eine Dornenkrone.“ Jane Seymour schenkte Henry endlich den ersehnten Thronfolger, starb aber kurz nach der Niederkunft, und auch Edward VI. wurde nur 15 Jahre alt.

Michael Küster: Wie sehr gehst du als Regisseur auf das Potenzial deiner Sängerinnen und Sänger ein?

David Alden: Ich würde sagen zu 95 Prozent. Man kann zuhause alles planen, die Musik lernen, verschiedene Aufnahmen mit der Callas oder Leyla Gencer anhören, Geschichtsbücher studieren und eine bestimmte Vision des Stücks haben – doch wenn man dann auf die Probe kommt und die Sängerinnen und Sänger vor sich sieht, ist die Situation eine ganz andere, und es kommt etwas Neues hinzu. Das, was ich mir zuvor angeeignet habe, ist vielleicht noch in meinem Unterbewussten vorhanden. Gemeinsam kommen wir dann aber vielleicht zu ganz aufregenden Ergebnissen, mit denen ich zuvor nie gerechnet hätte.

Michael Küster: Aufstieg und Fall von Anna und Giovanna sind bei Donizetti exakt spiegelbildlich konstruiert. Es gibt viele Gemeinsamkeiten zwischen den beiden, aber noch mehr Unterschiede. Wodurch unterscheiden sich die beiden Frauen?

David Alden: Für Giovanna ist alles, was passiert, äußerst schmerzhaft. Im Grunde schämt sie sich, die Königin zu hintergehen, denn als Hofdame hat sie ja eine persönliche Beziehung zu Anna und fühlt sich schuldig. Im Duett des ersten Aktes gibt sie Enrico zu verstehen, dass sie sich ihm nur als Ehefrau und Königin hinzugeben bereit ist, zum anderen bangt sie um das Schicksal ihrer Herrin, der gegenüber sie sich trotz der persönlichen Rivalität loyal zeigt. Mit Schrecken erkennt sie zu spät, welche Folgen ihr Handeln in dieser politischen Arena hat. Gleichwohl ist Anna natürlich die viel aufregendere Figur. Sie ist eine Vollblutpolitikerin, eine Titanin. Anne Boleyn war einer der hellsten Köpfe ihrer Zeit.

Michael Küster: Anhand von Enricos Reaktionen sieht man ja sehr deutlich, wie verschieden die beiden Frauen sind. Es gibt mehrere Situationen, in denen Enrico beinahe vor Anna zu fliehen scheint…

David Alden: Anna überfordert Enrico wahrscheinlich mit ihrer Intelligenz und ihrer Macht, die sie sich inzwischen am Hof erarbeitet hat. Dass er sich ihr nicht gewachsen fühlt, zeigt sich besonders deutlich, wenn er sie als Hure beschimpft und sie beschuldigt, mit vielen Männern am Hof Kontakt zu haben. Historisch ist die Faktenlage da völlig ungesichert. In der Oper allerdings ist es sehr klar, dass Anna unschuldig ist und keine Chance im Prozess haben wird.

Michael Küster: Nicht nur Anna, sondern auch die drei männlichen Nebenrollen Percy, Smeton und Annas Bruder, Lord Rochefort, müssen mit ihrem Leben für ihre Beziehungen zu Anna bezahlen. Was kann man über diese Charaktere sagen?

David Alden: Das sind drei sehr interessante Figuren, und es sind auch nicht wirklich Nebenrollen, sondern große anspruchsvolle Partien. Was Percy betrifft, so lässt ihn Enrico ungefähr zehn Jahre nach seinem Verweis aus England zurückkommen, mit dem Ziel, Anna zu kompromittieren. Enrico behauptet, Anna habe eine Affäre mit Percy, um sie so anklagen und loswerden zu können. Percy ist kein typischer Tenor der italienischen Romantik. Wenn wir ihn kennenlernen, ist er bereits ein gebrochener, verbitterter Mann – und gefährlich. Nach seiner Rückkehr aus Frankreich wirkt er fast wie eine tickende Zeitbombe. Irgendetwas wird passieren, das ist klar. Eine interessante, dunkle Figur, die viel Spannung in dieses Stück bringt. Am Ende, wenn er – zu Unrecht – hingerichtet wird, ist sein Tod geradezu eine Erlösung für ihn. Von Marc Smeaton, dem Hofmusiker, gibt es historische Dokumente, in denen er bezeugt, eine Affäre mit Anne Boleyn gehabt zu haben. Darin gesteht er, wie oft er mit ihr Sex hatte, wann und wo. Es gibt Stimmen, die behaupteten, dass er dies unter Folter ausgesagt habe. Als Musiker hatte er natürlich Zugang zu Annes privaten Gemächern, um sie und ihre Hofdamen zu unterhalten. Ein wunderbarer junger Mann, der zur falschen Zeit am falschen Ort war. Lord Rochefort schließlich, der dem Drama einen weiteren wichtigen Stempel aufdrückt, war sehr eng mit seiner Schwester Anne verbunden. Das Gerücht einer inzestuösen Beziehung steht immer wieder im Raum. Wer weiß, ob das stimmt! Annes Familie stand natürlich geschlossen hinter ihr und hatte durchaus ein eigenes Interesse daran, dass sie Königin wird. Ihr Vater und Lord Rochefort haben Anne Boleyn gleichsam wie eine Spielfigur behandelt.

Michael Küster: Vielleicht noch ein paar Worte zur Rolle des Chores. Während der erste Akt von den Männern dominiert wird, spielt der Damenchor im zweiten Akt eine entscheidende Rolle. Sie gehören zwar dem Gefolge Enricos an, doch scheinen sie ihm oft zu widersprechen. Sind sie eine Art innere Stimme Donizettis?

David Alden: Der Chor zeigt tatsächlich sehr oft offen sein Entsetzen über Enricos Verhalten. Die Höflinge beobachten, kommentieren ständig, und immer auf eine negative Art. Wenn Anna verurteilt wird, verlangt der Chor von Enrico Gnade für sie. Es sei das Größte, was ein König zeigen könne. Der Chor konfrontiert ihn mit seiner eigenen Moral und seiner Seelengröße, aber Enrico entgegnet sofort, dass nicht Gnade, sondern Gerechtigkeit das Größte sei, was ein König besitze.

Michael Küster: Für Bühnenbild und Kostüme zeichnet Gideon Davey verantwortlich. In welchem Ambiente wird eure ANNA BOLENA-Inszenierung spielen?

David Alden: Die Basis unseres Bühnenbildes ist ein großer weißer Raum In diesem Raum entwickelt sich die Welt Enricos. Es ist eine dunkle, gefängnishafte und weniger prachtvolle Welt im Vergleich zur Welt Elizabeths I., die für ein fortschrittliches England stand, auch wenn es bei ihr immer noch eine sehr gefährliche Welt voller Intrigen war. Was die Kostüme angeht, so haben wir uns gegen historische Kostüme im engeren Sinne entschieden, denn die Dinge im britischen Königshaus ändern sich nicht wirklich, die Geschichte hätte auch in den 1940er-/1950er Jahre passieren können. Die Kostüme sind eine fantasievolle Collage aus verschiedenen Epochen der britischen Königsfamilie. Natürlich gibt es Referenzen an die Historie, aber wir gehen damit sehr frei um.

Michael Küster: Deinen Stil hast du mal als eine eigenartige Mischung von realistischen Vorgängen, Unterbewusstsein, Ironie, Sarkasmus und schwarzem Humor bschrieben. Bewährt sich dieses Rezept auch bei ANNA BOLENA?

David Alden: Bis zu einem gewissen Punkt, ja. Allerdings funktioniert hier der Aspekt des Humors nicht immer. Ich muss mich da selbst kontrollieren und sehr vorsichtig sein. Wenn man zu ironisch wird, klingt die Musik plötzlich lächerlich und könnte zu einer Parodie von Offenbach oder Gilbert & Sullivan werden. Das darf nicht passieren. Man muss das tragische und spannungsgeladene Element dieser Oper unbedingt herausarbeiten.

 

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