
Saison 2022/23 ... Ein Überblick über die Premieren
Musiktheater ist Nahrung für Kopf, Herz und Sinne – dafür steht die Deutsche Oper Berlin seit mehr als 100 Jahren. Wir freuen uns auf Sie in der neuen Spielzeit 22/23!
Willkommen

Premiere am 5. Mai 2023
Matthäus-Passion
Oratorium von Johann Sebastian Bach; Musikalische Leitung: Alessandro De Marchi; Inszenierung: Benedikt von Peter; Mit Joshua Ellicott, Padraic Rowan, Joel Allison, Michael Bachtadze, Dean Murphy, Siobhan Stagg, Annika Schlicht u. a.
Premiere am 29. Januar 2023, 18.00 Uhr
Simon Boccanegra
Oper in einem Vorspiel und drei Aufzügen von Giuseppe Verdi; Musikalische Leitung: Jader Bignamini; Inszenierung: Vasily Barkhatov; Mit George Petean, Attilio Glaser, Liang Li, Maria Motolygina, Michael Bachtadze u. a.
Premiere am 25. November 2022, 19.30 Uhr
Fidelio
Oper in zwei Aufzügen von Ludwig van Beethoven. Dirigent: Sir Donald Runnicles; Regie: David Hermann; Mit Thomas Lehman, Jordan Shanahan, Robert Watson, Ingela Brimberg, Albert Pesendorfer u.a.
Premiere am 18. März 2023
Arabella
Lyrische Komödie in drei Aufzügen von Richard Strauss; Musikalische Leitung: Sir Donald Runnicles; Inszenierung: Tobias Kratzer; Mit Albert Pesendorfer, Doris Soffel, Sara Jakubiak [18. März] / Gabriela Scherer, Elena Tsallagova, Russel Braun, Robert Watson u. a.
Publikumspremiere am 19. Mai 2023
Francesca da Rimini
Tragedia in vier Akten und fünf Bildern von Riccardo Zandonai; Musikalische Leitung: Ivan Repušić; Inszenierung: Christof Loy; Mit Sara Jakubiak, Ivan Inverardi, Jonathan Tetelman, Charles Workman u. a.
Uraufführung am 9. Juni 2023
Il Teorema di Pasolini
Oper von Giorgio Battistelli; Libretto vom Komponisten, frei nach dem gleichnamigen Film von Pier Paolo Pasolini; Musikalische Leitung: Daniel Cohen; Inszenierung: Dead Centre; Mit Ángeles Blancas Gulin, Davide Damiani, Monica Bacelli, Nikolay Borchev, Meechot Marrero, Andrei Danilov u. a.![Hérodiade [konzertant] Hérodiade [konzertant]](https://imgtoolkit.culturebase.org?quality=8&file=https%3A%2F%2Fimg.culturebase.org%2Fe%2F6%2F7%2F6%2Ff%2Fpic_1646667761_e676f0dadc7e87c8628215fa70a8909a.jpeg&do=cropOut&width=590&height=590)
Premiere am 15. Juni 2023
Hérodiade [konzertant]
Oper in vier Akten von Jules Massenet; Musikalische Leitung: Enrique Mazzola; Mit Etienne Dupuis, Clémentine Margaine, Nicole Car, Matthew Polenzani, Marko Mimica u. a.Unsere Saisonvorschau ist erschienen
Entdecken Sie, welche Werke neu in unserem Spielplan sind: als szenische Neuproduktionen auf der großen Bühne, als konzertante Aufführung oder in unserer zweiten Spielstätte Tischlerei, außerdem 29 Repertoirewerke von Mozart bis Langgaard, Konzerte, Liederabend und Jazz. Darüber hinaus Porträts, Essays und vieles mehrGenerationenvorstellungen 22/23
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren zahlen im Vorverkauf nur € 10,00, Rentner*innen und Pensionär*innen € 25,00 und das unabhängig vom gewählten Platz.Günstiger in die Oper ... mit der Deutsche Oper Card
Wenn Sie eine Deutsche Oper Card besitzen, haben Sie die Möglichkeit, bereits am 30. März zu Sonderkonditionen Karten zu erwerben. Außerdem berechtigt Sie die Card zum Kauf von bis zu zwei Karten pro Vorstellung mit einer Ermäßigung von 25 % für Vorstellungen der Preiskategorien A, B, C, D, E und S (ausgenommen Fremd-, Tischlerei- und Foyervorstellungen). Die Deutsche Oper Card kostet einmalig € 75,00 und ist für die Spielzeit 22/23 gültig.
Künstliche Intelligenz und echtes Gefühl
Mit künstlicher Intelligenz übersetzt die Deutsche Oper die transformierende Kraft von Oper in neuartige Bildwelten. Die Kampagne der Markenagentur Stan Hema schickt Betrachter*innen auf Reisen ins eigene Erleben und stellt wichtige Fragen unserer ZeitUnsere Video-Empfehlungen

Battistelli über Pasolini und Il Teorema

Bach: Matthäus-Passion

Strauss: Arabella

Chez Company: Karaoper

Verdi: Simon Boccanegra

Beethoven: Fidelio

Battistelli: Experimentum Mundi

Mingus: Epitaph

Turnage: Greek

Video - 01:24 min
Battistelli über Pasolini und Il Teorema ...
Battistelli über Pasolini und Il Teorema

Video - 00:47 min
Bach: Matthäus-Passion
Bach: Matthäus-Passion

Video - 02:32 min
Strauss: Arabella
Strauss: Arabella

Video - 00:38 min
Chez Company: Karaoper
Chez Company: Karaoper

Video - 02:16 min
Verdi: Simon Boccanegra
Verdi: Simon Boccanegra

Video - 02:38 min
Beethoven: Fidelio
Beethoven: Fidelio

Video - 00:59 min
Battistelli: Experimentum Mundi
Battistelli: Experimentum Mundi

Video - 06:46 min
Mingus: Epitaph
Mingus: Epitaph

Video - 01:44 min
Turnage: Greek
Turnage: Greek
Themen

FIDELIO, ab 25. November 2022
Ohne Beethoven kein Wagner
»Ich weigere mich, Grenzen zwischen symphonischer Musik und Musiktheater zu akzeptieren. Jedes Orchester, jedes Musikstück singt - egal ob ein Sänger beteiligt ist oder nicht. Die Musik atmet, das Publikum atmet mit uns, und ich versuche immer, das Orchester zum Singen zu bringen. In seiner Neunten Symphonie öffnete Beethoven die symphonische Musik für menschliche Stimmen, eine epochale Entscheidung. FIDELIO ist ebenso bahnbrechend. Es ist die Geschichte einer Befreiung, die wir immer wieder erzählen müssen, solange Menschen in Gefangenschaft leben. Nicht nur in seiner Musik, sondern auch inhaltlich ist Beethoven aktueller denn je.«
ANTIKRIST – ab 10. Februar 2023
Tanz auf dem Vulkan
Der turbulenten 1920er wird derzeit, 100 Jahre später, viel und oft gedacht. Die Mischung aus politischer Spannung und selbstvergessener Vergnügungssucht scheint heute wieder spürbar zu sein, zumal hier, in Berlin, schon vor einem Jahrhundert das Epizentrum des dekadenten »Tanz’ auf dem Vulkan« lag. Rued Langgaards ANTIKRIST ist eine erstaunlich hellsichtige Endzeitfantasie der 1920er Jahre, die an Aktualität heute eher noch gewonnen hat. Erleben Sie im Februar wieder Ersan Mondtags Inszenierung unter Leitung von Stephan Zilias und Hermann Bäumer (24. Februar).
ARABELLA, ab 18. März 2023
Vorhang auf für einen anderen Richard Strauss
ARABELLA, INTERMEZZO und DIE FRAU OHNE SCHATTEN, Strauss' oft unterschätzte mittlere Opern, die ab dieser Spielzeit von Tobias Kratzer als kleiner Zyklus inszeniert werden, handeln alle von Gesellschaften im Wandel, mit Folgen für Identitäten, Rollen und Beziehungen. Sie beleuchten auch die Ehe, ein seltenes Thema auf der Opernbühne
FRANCESCA DA RIMINI, ab 19. Mai 2023
Sara Jakubiaks Blick auf die Welt
Erst Heliane, dann Francesca di Rimini – die Sopranistin Sara Jakubiak verkörpert an der Deutschen Oper Berlin mutige Frauen. Heliane ist ihr mehr durch ihre totale, leidenschaftliche Hingabe an die Liebe in Erinnerung geblieben als durch ihre volle Nacktheit auf der Bühne. Für Jakubiak hat die Entblößung eher etwas mit stimmlichem Können und Wahrhaftigkeit zu tun. Heliane und Francesca sind für sie Vorbilder in ihrer kompromisslosen Suche nach Freiheit: Mit ihren eigenen Ängsten konfrontiert, bieten diese Figuren Orientierung, denn sie haben sich für die Freiheit entschieden.
MATTHÄUS-PASSION, ab 5. Mai 2023
Das Kreuz tragen die Kleinen
Die MATTHÄUS-PASSION ist vielleicht das komplexeste Chorwerk, das je geschrieben wurde. Der Regisseur Benedikt von Peter treibt Johann Sebastian Bachs Größenwahn noch ein Stück weiter: mit drei Chören und vier Orchestern, jedes mit eigener Orgel. Auf der Bühne werden acht Sängerinnen und Sänger sowie ein Laienchor zu hören sein. Der Regisseur ist bekannt für Produktionen mit starkem aktuellen politischen Bezug, wie etwa das wachsende politische Bewusstsein von Kindern und Jugendlichen seit Fridays for Future und der Coronavirus-Pandemie. So werden Jugendliche im Alter von acht bis zwölf Jahren die Geschichte von Jesu Passion und Kreuzigung spielen. So kann das Publikum Verbindungen zwischen dem Klassiker und aktuellen Themen wie der Klimakrise herstellen.
HÉRODIADE, ab 15. Juni 2023
Französischer Zauber
Die französische Mezzosopranistin Clémentine Margaine tritt in Jules Massenets HÉRODIADE auf, der letzten in einer Reihe von Pariser Grand Opéra des 19. Jahrhunderts, die sie an der Deutschen Oper Berlin präsentiert hat, von Bizets CARMEN bis zu Berlioz' LA DAMNATION DE FAUST, Massenets DON QUICHOTTE und Meyerbeers LE PROPHÈTE. Als stolze Botschafterin der französischen Oper in Paris bezeichnet Margaine Massenet als ihren Lieblingskomponisten, dessen Werke sehr komplex sind, dessen Melodien jedoch von bezaubernder Schlichtheit und einfacher Schönheit: "Für mich ist das sehr französisch... ein bisschen lyrisch, ein bisschen dramatisch; das Orchester ist groß, der Klang voll und modern. Massenet ist große Oper - er sollte öfter gespielt werden!"
IL TEOREMA DI PASOLINI, ab 9 Juni 2023
Der Maestro macht Kino zu Oper
Obwohl er in Rom lebt, ist Giorgio Battistellis Arbeit als Komponist seit langem mit dem Musikleben in Deutschland verbunden. Seit seinen ersten Besuchen 1975 zum Studium bei Stockhausen und Kagel und einem Jahr in West-Berlin 1985 betrachtet er Deutschland als seine „künstlerische Heimat“. Der ehemalige künstlerische Leiter der Oper in Rom und der Biennale in Venedig ist heute künstlerischer Leiter des Haydn-Orchesters in Bozen und Trient. Doch „ich muss in regelmäßigen Abständen nach Deutschland zurückkehren, sonst empfinde ich ein Gefühl des Verlustes“, erklärt er. „Für mich ist es das demokratischste Land im Bereich der Opernmusik, weil hier Avantgarde und Tradition nebeneinander existieren.“ So auch an der Deutschen Oper Berlin, wo nun Battistellis Oper IL TEOREMA DI PASOLINI aufgeführt wird. Sie erinnert an den italienischen Regisseur und Autor Pier Paolo Pasolini anlässlich seines hundertsten Geburtstages. Die Figur des geheimnisvollen Gastes in Pasolinis TEOREMA - ein Vernichtungsengel, wie Pasolini selbst Battistelli einmal vorschlug - hat den Komponisten seit Jahrzehnten fasziniert, und seine Oper untersucht Familienbande und den Umgang mit dem Fremden.
Die Tischlerei
ist ein Labor für das Musiktheater unserer Zeit, ein Experimentierfeld für neue Klänge und aktuellen Themen, zeitgenössischen Formen und wechselnden Perspektiven. Die Produktionen dieser Spielzeit setzen sich mit weiblichen Realitäten auseinander, fragen nach der transzendentalen Kraft des Theaters und veranschaulichen die unüberwindbaren Fronten und die menschlichen Kosten des Krieges.
21., 22., 24., 26., 28., 30. Juni; 1. Juli 2023
Uraufführung – Bär*in
Der multiperspektivische Abend von Komponist Arne Gieshoff und Regisseurin Franziska Angerer verknüpft Nastassja Martins Erzählung „An das Wilde glauben“ und Berliner Stadtgeschichte aus Sicht der Bären zu einem dichten kompositorischen Netz. BÄR*IN ist ein hybrider Abend über Metamorphosen und eine Einladung dazu, unsere Welt als ein Gefüge zu betrachten, in der nicht nur der Mensch aktiver Handlungsträger ist.
Von Bären, Menschen und Zwischenwesen
Von Bären, Menschen und Zwischenwesen
Inspiriert von Nastassja Martins autobiografischem Roman „An das Wilde glauben“, der beschreibt, wie die Autorin eine Begegnung mit einem Bären in Sibirien wie durch ein Wunder überlebte, und von der Geschichte des Berliner Wappentiers und der fragwürdigen Praxis der Haltung von drei Bären in einem Berliner Zwinger bis 2015, haben die Regisseurin Franziska Angerer und der Komponist Arne Gieshoff ein Musiktheaterstück über Identität, Macht, Rollenzuweisung und die (fließenden) Grenzen zwischen Mensch und Tier entwickelt.
3., 5., 9., 10., 11., 14., 15., 16. März 2023
Uraufführung – Karaoper
Wie wäre es, wenn wir die Welt verändern könnten? Eine Zukunft mit Spaß, mit sauberen Meeren und glasklar blauem Himmel, eine Welt, in der Gerechtigkeit herrscht, in der wir doch noch reisen und mit anderen aus anderen Ländern zusammen sein können …? In der eigens erfundenen KARAOPER wollen wir mit Kindern zusammen träumen.
21., 22., 24., 27. April 2023
Uraufführung – Neue Szenen VI
Der Wettbewerb NEUE SZENEN war und ist als Chance für junge Komponist innen gedacht, Erfahrungen im komplexen Metier des Musiktheaters zu sammeln und einen Weg zu einer eigenen individuellen musikdramatischen Sprache zu finden. Die drei Gewinner*innen erhalten die Möglichkeit, ein Musiktheater von ungefähr dreißig Minuten Länge zu verfassen – aufgeführt durch Studierende der Hochschule Hanns Eisler, denen so ebenfalls eine Möglichkeit eröffnet wird, Erfahrungen im Bereich Zeitgenössischer Oper zu sammeln. Aus insgesamt 119 Einsendungen hatte die Jury die drei Gewinner*innen für die sechste Folge zu ermitteln: Sina Fani Sani (Iran), Germán Alonso (Spanien) und Juta Pranulyté (Litauen).
NEGAR, Uraufführung am 29. Oktober 2022
Liebe und Angst in der Diktatur
Ausgehend von dem Mythos von Orpheus und Eurydike untersucht NEGAR, was passiert, wenn man sich umdreht und in seine Vergangenheit zurückkehrt. Wie formt man seine Identität an einem Ort, der voller Verbote ist? Braucht man andere, um man selbst zu werden? Signeyroles Arbeit ähnelt einer journalistischen Recherche, einer Mischung aus Dokumentation und Fiktion, obwohl die Geschichte selbst fiktiv ist. ... Keyvan Chemirani hat viel mit Jazz- und Barockmusikern gearbeitet, aber das Schreiben für lyrische Stimmen in NEGAR war eine willkommene Herausforderung.
29., 30. Okt.; 1., 2., 3., 5., 6. Nov. 2022