Kalender - Deutsche Oper Berlin
![Arabella - © Thomas Aurin Eine Szene aus dem dritten Aufzug: Alle Verwicklungen sind gelöst. Glücklich stehen Matteo und Zdenka zwischen Freunden. Bei ihnen auch Zdenkas Schwester Arabella. Alle tragen Alltagskleidung in Schwarz. Nur Arabella trägt eine lilafarbene Jacke.](https://imgtoolkit.culturebase.org?color=535353&quality=9&ar_method=rescaleIn&ar_ratio=1.33&format=jpg&file=https%3A%2F%2Fimg.culturebase.org%2Ff%2F3%2Fb%2F6%2F1%2Fpic_1679070033_f3b6199d91677562e4ccde76cf308c49.jpeg&do=rescaleIn&width=1235&height=600)
![Richard Strauss: Arabella - © Ruth Tromboukis In zweieinhalb Minuten zeigt dieser Trailer zu Richard Strauss‘ ARABELLA musikalische Höhepunkte und Szenen-Impressionen. Die Premiere fand am 18. März 2023 statt. Für Tobias Kratzer und seinen Ausstatter Rainer Sellmaier markiert Strauss’ Oper die Bruchstelle zweier Weltbilder: Auf der einen Seite das traditionelle Rollenbild von Mann und Frau, wie es sich unter anderem in Arabellas berühmtem Solo „Und du sollst mein Gebieter sein“ ausdrückt. Auf der anderen Seite steht jedoch eine moderne Vorstellung des gesellschaftlichen Miteinanders, für die beispielsweise Zdenka in ihrem Infragestellen geschlechtlicher Identitäten steht. In seiner Arbeit leuchtet Kratzer diesen Zweispalt in den zahlreichen Charakterporträts der ARABELLA aus und verfolgt das Spannungsverhältnis dieser Rollenverständnisse vom Wien des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Im ersten Akt spielt die Oper in einem detailliert ausdekorierten Hotelzimmer und einer Hotellobby, die nebeneinander die gesamte Bühne ausfüllen und sich im Stil exakt an die Zeit um 1860 anlehnen. Jeder dieser beiden Räume ist durch eine abfahrbare Leinwand verschließbar, auf der Videos Details der Szenerie – Dekorationsteile wie einen Blumenstrauß – oder Gesichter in Übergröße einfangen. Im zweiten Aufzug bildet der Gang vor einem Ballettsaal die Kulisse für den großen Faschingsball. Durch verschiedene Türen fluten immer wieder Tänzergruppen oder Darsteller*innen herein, wobei sehr schnelle Kostümwechsel von 1860 bis heute erfolgen. Der dritte Akt schließlich spielt auf einer leeren schwarzen Bühne. Ein Video zeigt die Nacht zwischen Zdenka und Matteo. Die Kostüme sind sehr heutig und im Casual-Look. In diesem detailverliebten, abwechslungsreichen Setting singen und spielen u. a. Elena Tsallagova (Zdenka), Sara Jakubiak (Arabella), Hye-Young Moon (Fiakermilli), Doris Soffel (Adelaide), Albert Pesendorfer (Waldner).](https://imgtoolkit.culturebase.org?color=535353&quality=9&ar_method=rescaleIn&ar_ratio=1.33&format=jpg&file=https%3A%2F%2Fimg.culturebase.org%2Fa%2F5%2Ff%2F9%2Fc%2Fpic_1679580993_a5f9c8f8bb548ddf015213eaaf3e6413.jpeg&do=rescaleIn&width=1235&height=600)
![Arabella – The Making-Of - © Ruth Tromboukis Die Video-Reihe „Making-Of“ befragt Regisseure und Dirigenten zu ihrer Herangehensweise ans Werk und an darin sie inspirierende relevante Themen. Außerdem fängt das Video sowohl Probenimpressionen als auch Auszüge aus der Premiere ein. Für Richard Strauss‘ Oper ARABELLA haben wir Regisseur Tobias Kratzer befragt.](https://imgtoolkit.culturebase.org?color=535353&quality=9&ar_method=rescaleIn&ar_ratio=1.33&format=jpg&file=https%3A%2F%2Fimg.culturebase.org%2F8%2F4%2F2%2Fb%2F8%2Fpic_1680265587_842b8b3477aa13da6181725485386c7f.jpeg&do=rescaleIn&width=1235&height=600)
![Arabella: Publikumsstimmen zur Premiere - © Ruth Tromboukis Die Video-Reihe „Aus der Premiere“ fängt Publikumsstimmen direkt nach der Premiere ein. Hören Sie hier einige dieser Beiträge zu Richard Strauss‘ Lyrischer Komödie in drei Aufzügen ARABELLA in der Inszenierung von Tobias Kratzer (Premiere: 18. März 2023). Zu Beginn des Trailers hören Sie den Publikumsapplaus für diverse Darsteller*innen, für den Dirigenten Sir Donald Runnicles und das Regieteam um Tobias Kratzer. Außerdem hören Sie musikalische Auszüge aus dem Werk, u. a. Hye-Young Moon als Fiakermilli, Sara Jakubiak als Arabella und Elena Tsallagova als Zdenka.](https://imgtoolkit.culturebase.org?color=535353&quality=9&ar_method=rescaleIn&ar_ratio=1.33&format=jpg&file=https%3A%2F%2Fimg.culturebase.org%2F3%2F3%2Fd%2F6%2Fa%2Fpic_1679320503_33d6ac75cf0726593ea1a13619e789e0.jpeg&do=rescaleIn&width=1235&height=600)
![Arabella - © Thomas Aurin Matteo hält Zdenko, den vermeintlichen Bruder Arabellas und seinen Freund, im Arm. Neben ihnen ein großes Blumenbouquet. Die Kostüme der beiden, Matteo in Uniformjacke, Zdenko in Hemd und Weste, sind dem originalen Handlungszeitraum, Ende des 19. Jahrhunderts in Wien, angelehnt.](https://imgtoolkit.culturebase.org?color=535353&quality=9&ar_method=rescaleIn&ar_ratio=1.33&format=jpg&file=https%3A%2F%2Fimg.culturebase.org%2Fa%2Fd%2F5%2F4%2F6%2Fpic_1679070026_ad546b8d3678bd63225c72fe5769675f.jpeg&do=rescaleIn&width=1235&height=600)
![Arabella - © Thomas Aurin Im Hotelzimmer der Waldners: Die Kartenaufschlägerin liest Adelaide, der Mutter Arabellas und Zdenkas, die Karten. Die Kostüme sind opulentes ausgehendes 19. Jahrhundert.](https://imgtoolkit.culturebase.org?color=535353&quality=9&ar_method=rescaleIn&ar_ratio=1.33&format=jpg&file=https%3A%2F%2Fimg.culturebase.org%2F7%2F4%2F7%2Ff%2Fe%2Fpic_1679074335_747fe52fcf3f51dd4834f0be00f29094.jpeg&do=rescaleIn&width=1235&height=600)
![Arabella - © Thomas Aurin Graf Waldner und Mandryka im Gespräch. Mandryka offeriert Waldner Geld nach Herzenslust: Teschek bedien dich!](https://imgtoolkit.culturebase.org?color=535353&quality=9&ar_method=rescaleIn&ar_ratio=1.33&format=jpg&file=https%3A%2F%2Fimg.culturebase.org%2Fb%2F4%2Fa%2F6%2F3%2Fpic_1679070036_b4a63c91587a58e75692780793ac92ba.jpeg&do=rescaleIn&width=1235&height=600)
![Arabella - © Thomas Aurin Im ersten Akt ist das Bühnenbild architektonisch zweigeteilt. Wie in einem Setzkasten zeigen sich zwei nebeneinanderliegende Räume, die nach Bedarf mit einer Videoleinwand verschlossen werden können, um a) schnelle Umbauten zu ermöglichen und b) auf dieser Projektionsfläche Details des nebenliegenden Raumes in Nahaufnahmen vergrößern zu können. Hier auf der Folie eine Nahaufnahme der Schwestern Arabella und Zdenka, wobei das Kostüm Arabellas mit Mieder und Rüschen ganz klar Weiblichkeit suggeriert. Zdenka ist schon hergerichtet als "jüngerer Bruder" mit Hemd und Weste und angeklebtem Schnauzbart. Im Nebenzimmer sieht man diese Szene real gespielt. Die Projektionen sind schwarz/weiß.](https://imgtoolkit.culturebase.org?color=535353&quality=9&ar_method=rescaleIn&ar_ratio=1.33&format=jpg&file=https%3A%2F%2Fimg.culturebase.org%2F3%2F9%2F3%2Fc%2Fc%2Fpic_1679070542_393cc0973c8fd5607b72e165b216a3f7.jpeg&do=rescaleIn&width=1235&height=600)
![Arabella - © Thomas Aurin Szenenwechsel zum zweiten Akt: hier wandeln sich die Kostüme bei jedem Auftritt der Personen und werden immer zeitgenössischer. Hier sind die Protagonsit*innen des Wiener Faschings bereits in die Mode der 20-er und 30-er Jahre des 20. Jahrhunderts gekleidet. Das Bühnenbild ist eine bühnenlange halbhohe Wand mit zahlreichen Flügeltüren für schnelle Auf- und Abtritte.](https://imgtoolkit.culturebase.org?color=535353&quality=9&ar_method=rescaleIn&ar_ratio=1.33&format=jpg&file=https%3A%2F%2Fimg.culturebase.org%2F3%2F3%2F4%2F3%2Fa%2Fpic_1679070040_3343aa282d194408633d683a92ceb220.jpeg&do=rescaleIn&width=1235&height=600)
![Arabella - © Thomas Aurin Mandryka steht an einer der geöffneten Türen. Dahinter eine Ballgesellschaft und eine große Diskokugel.](https://imgtoolkit.culturebase.org?color=535353&quality=9&ar_method=rescaleIn&ar_ratio=1.33&format=jpg&file=https%3A%2F%2Fimg.culturebase.org%2Fc%2F9%2F4%2Fa%2Fa%2Fpic_1679070532_c94aa0a3444e8ba4789911618bd901cb.jpeg&do=rescaleIn&width=1235&height=600)
![Arabella - © Thomas Aurin Eine Bühnentotale mit der halbhohen Wand: Die Flügeltüren sind allesamt weit geöffnet. Davor ein Panoptikum mit dramatischem Personal, das an die 30-er Jahre gemahnt, u. a. links im Bild ein Nationalsozialist in Uniform. Die Szenerie ist in albtraumartiges Licht getaucht.](https://imgtoolkit.culturebase.org?color=535353&quality=9&ar_method=rescaleIn&ar_ratio=1.33&format=jpg&file=https%3A%2F%2Fimg.culturebase.org%2F7%2F8%2Fa%2Fb%2Fb%2Fpic_1679070546_78abb075d05006247625401c601c9efb.jpeg&do=rescaleIn&width=1235&height=600)
![Arabella - © Thomas Aurin Eine übergroße Projektionsfolie ist rechts im Bild. Zdenka, Arabellas Schwester, die als ihr jüngerer Bruder den Fasching in Wien zubringen muss, da die heruntergekommene Familie kein Geld hat, zwei Töchter auszustatten, klebt sich einen falschen Schnurrpart an. Links daneben stehen Waldner, Arabella und Mandryka.](https://imgtoolkit.culturebase.org?color=535353&quality=9&ar_method=rescaleIn&ar_ratio=1.33&format=jpg&file=https%3A%2F%2Fimg.culturebase.org%2F8%2Fb%2Fc%2F8%2Fc%2Fpic_1679070529_8bc8c23624e07133103ee50bcf21d6f1.jpeg&do=rescaleIn&width=1235&height=600)
![Arabella - © Thomas Aurin Eine Szenenimpression aus ARABELLA: Eine bühnengroße Filmsequenz mit Zdenka, die sich im Spiegel in ihrer Weiblichkeit betrachtet, kurz bevor sie sich im vollständig abgedunkelten Zimmer mit dem Verehrer ihrer Schwester, Matteo, trifft und sich diesem unter der Maske der Arabella hingibt. Daneben stehen Waldner im Gespräch mit Arabella, Adelaide im Gespräch mit Mandryka.](https://imgtoolkit.culturebase.org?color=535353&quality=9&ar_method=rescaleIn&ar_ratio=1.33&format=jpg&file=https%3A%2F%2Fimg.culturebase.org%2Fd%2Ff%2F5%2Fa%2F8%2Fpic_1679070549_df5a87d9c2b1defc60e4e8b511ba9d18.jpeg&do=rescaleIn&width=1235&height=600)
![Arabella - © Thomas Aurin Glücklich vereint und herzlichst und erleichtert lachend: Zdenka mit ihrem Verlobten Matteo. Ende gut, alles gut.](https://imgtoolkit.culturebase.org?color=535353&quality=9&ar_method=rescaleIn&ar_ratio=1.33&format=jpg&file=https%3A%2F%2Fimg.culturebase.org%2F2%2F5%2Fd%2F2%2F3%2Fpic_1679070539_25d2360364710838ce856a9e40995bbe.jpeg&do=rescaleIn&width=1235&height=600)
![Arabella - © Thomas Aurin Arabella bringt - als Zeichen der Verlobung - Mandryka ein Glas "reinsten Wassers". Sie trägt ein weißes T-Shirt zur schwarzen Jeans, er ein weißes Hemd zur schwarzen Baumwollhose.](https://imgtoolkit.culturebase.org?color=535353&quality=9&ar_method=rescaleIn&ar_ratio=1.33&format=jpg&file=https%3A%2F%2Fimg.culturebase.org%2F9%2Fc%2F5%2F3%2F4%2Fpic_1679070536_9c53470259516f6a425407937444d0f6.jpeg&do=rescaleIn&width=1235&height=600)
Richard Strauss im März
Arabella
Richard Strauss [1864 – 1949]
Lyrische Komödie in drei Aufzügen
Dichtung von Hugo von Hofmannsthal
Uraufführung am 1. Juli 1933 in Dresden
Premiere an der Deutschen Oper Berlin am 18. März 2023
ca. 3 Stunden 30 Minuten | Zwei Pausen
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Einführung: 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Rang-Foyer rechts
empfohlen ab 15 Jahren- Musikalische Leitung
- Inszenierung
- Bühne, Kostüme
- KostümmitarbeiterinClara Luisa Hertel
- Choreografie
- LichtStefan Woinke
- VideoJonas DahlManuel Braun
- Chöre
- DramaturgieBettina Bartz
- Graf Waldner
- Adelaide
- Arabella
- Zdenka
- Mandryka
- Matteo
- Graf Elemer
- Graf Dominik
- Graf Lamoral
- Fiakermilli
- Eine Kartenaufschlägerin
- Welko
- Djura
- Jankel
- Ein Zimmerkellner
- Orchester
- 07202519:00MärFrD-Preise: € 144,00 / 112,00 / 82,00 / 50,00 / 30,00
- 15202518:00MärSaC-Preise: € 108,00 / 90,00 / 64,00 / 40,00 / 26,00
- Zum letzten Mal in dieser Spielzeit20202518:00MärDoC-Preise: € 108,00 / 90,00 / 64,00 / 40,00 / 26,00
![](https://imgtoolkit.culturebase.org?file=https%3A%2F%2Fimg.culturebase.org%2F1%2F5%2Fc%2F6%2Ff%2Fpic_1512398975_15c6f9fde5bca6946cdf991620a6839e.jpeg&do=rescaleIn&width=300&height=200)
Mit Unterstützung des Förderkreises der Deutschen Oper Berlin e. V.
- Musikalische Leitung
- Inszenierung
- Bühne, Kostüme
- KostümmitarbeiterinClara Luisa Hertel
- Choreografie
- LichtStefan Woinke
- VideoJonas DahlManuel Braun
- Chöre
- DramaturgieBettina Bartz
- Graf Waldner
- Adelaide
- Arabella
- Zdenka
- Mandryka
- Matteo
- Graf Elemer
- Graf Dominik
- Graf Lamoral
- Fiakermilli
- Eine Kartenaufschlägerin
- Welko
- Djura
- Jankel
- Ein Zimmerkellner
- Orchester
Zum Stück
Wien, um 1860. Der verarmte Graf Waldner lebt mit seiner Familie in einem Wiener Hotel. Der einzige Ausweg aus seiner prekären Lage ist eine reiche Heirat für eine seiner beiden Töchter. Doch reichen die Mittel der Familie nur, um die ältere der beiden, Arabella, standesgemäß zu präsentieren. Damit die finanzielle Notlage der Familie nicht auffällt, wird Zdenka, die jüngere Schwester, als Junge verkleidet. Zwar interessieren sich etliche Männer für Arabella, doch sie ist entschlossen, solange zu wartet, bis „der Richtige“ für sie auftaucht. Als der reiche Provinzadlige Mandryka erscheint, fühlen beide auf Anhieb, dass sie füreinander bestimmt sind. Arabella bittet sich lediglich aus, auf dem anstehenden Faschingsball ihren Junggesellinnen-Abschied feiern zu dürfen.
Auf dem Ball verabschiedet sich Arabella von ihren Verehrern. Dort ist auch der junge Offizier Matteo, in den Zdenka heimlich verliebt ist und mit dem sie unter dem Deckmantel ihrer Verkleidung als Junge eine Freundschaft geknüpft hat. Matteo jedoch begehrt Arabella und ist verzweifelt, als er die Hoffnungslosigkeit seiner Liebe erkennt. Zdenka fasst einen Plan: Sie fingiert einen Brief Arabellas, in dem sie Matteo eine gemeinsame Liebesnacht verspricht. Doch stattdessen will sie selbst im Dunkel des Hotelzimmers auf ihn warten. Mandryka erfährt von Arabellas angeblicher Untreue und begibt sich mit den Ballgästen ins Hotel, um Arabella in flagranti zu überraschen.
Die nichtsahnende Arabella ist von Mandrykas Misstrauen zunächst tief gekränkt. Doch als sich die Verwechslung klärt, verzeiht sie ihm. Die beiden werden ein Paar, ebenso wie Zdenka und Matteo.
Zur Inszenierung
Die opulente, vielstimmig funkelnde Orchestersprache von Richard Strauss und das historische Wiener Setting haben schon bei der Uraufführung von ARABELLA 1933 dazu geführt, dass diese letzte gemeinsame Arbeit von Strauss und Hugo von Hofmannsthal als operettenhafte Verwechslungskomödie missverstanden wurde. Für Tobias Kratzer, der an der Deutschen Oper Berlin bereits sehr erfolgreich Alexander von Zemlinskys DER ZWERG inszenierte, markiert Strauss’ Oper jedoch die Bruchstelle zweier Weltbilder: Auf der einen Seite das traditionelle Rollenbild von Mann und Frau, wie es sich unter anderem in Arabellas berühmtem Solo: „Und du sollst mein Gebieter sein“ ausdrückt. Auf der anderen Seite steht jedoch eine moderne Vorstellung des gesellschaftlichen Miteinanders, für die beispielsweise Zdenka in ihrem Infragestellen geschlechtlicher Identitäten steht. In seiner Arbeit leuchtet Kratzer diesen Zweispalt in den zahlreichen Charakterporträts der ARABELLA aus und verfolgt das Spannungsverhältnis dieser Rollenverständnisse vom Wien des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. In der Kategorie Raum wurden Manuel Braun, Jonas Dahl und Rainer Sellmaier für diese Produktion mit dem renommierten Deutschen Theaterpreis DER FAUST 2023 geehrt.